Entwarnung in den Uni-Kliniken Düsseldorf: Patienten haben kein Lassa-Fieber
Sie sind alle Profis – auf der Hochsicherheitsstation der Düsseldorfer Universitäts-Kliniken; Ärzte und Pflegepersonal, speziell geschult für den Umgang mit den tödlichsten Seuchen dieser Welt. Am Wochenende haben sie dennoch ausgeatmet. Das Bernard-Nocht-Institut für Tropenmedizin in Hamburg hat seine Lassa-Diagnose für zwei Patienten in Düsseldorf widerrufen, bestätigte eine Sprecherin der Unikliniken gegenüber report-D. Kein Lassa-Fieber, wie es zunächst geheißen hatte (siehe unseren Bericht).
Für die beiden erkrankten Patienten und einen an sich gesunden Mann, der sich zur Beobachtung in der Hochsicherstation aufhält, ändert sich einstweilen nichts. Um auch das letzte Risiko ausschließen zu können, bleiben alle drei für den Rest der Inkubationszeit auf der Station. Erst danach können sie entlassen werden.
Vier Kontaktpersonen des "Kölner Patienten"
Wie ein bereits entlassener Mann sind alle vier Kontaktpersonen des sogenannten Kölner Patienten. Dabei handelte es sich um einen US-Amerikaner. Er hat als Krankenpfleger in Togo gearbeitet, ist dort erkrankt und deshalb nach Deutschland ausgeflogen worden. Ende Februar starb er in Köln; erst nach seinem Tod wurde bei ihm das Lassa-Fieber festgestellt. Ob es weitere Kontaktpersonen gibt, ist in Düsseldorf derzeit nicht bekannt. Das Kölner Gesundheitsamt führe die entsprechende Liste.
Damit sind die Düsseldorfer Aufnahmekapazitäten erst einmal komplett ausgeschöpft. Sechs weitere Krankenhäuser in Deutschland halten ähnliche Plätze für Hochrisikopatienten vor: Berlin, Frankfurt am Main, München, Hamburg, Stuttgart und Leipzig.
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