Der Nikolaus zu Besuch bei der Stadtsparkasse Düsseldorf
Es war ein aufregender Ausflug, den die Schüler*innen der OGS der Henri-Dunant-Grundschule vom Rheindorfer Weg in Wersten am Donnerstag (7.12.) machten. Denn sie trafen in der Zentrale der Stadtsparkasse Düsseldorf nicht nur zwei Vertreter*innen des Vorstands, auch der Nikolaus hatte sich angekündigt.
Doch bevor die Kinder den Heiligen trafen, genossen sie bei Kakao, Gebäck und Obst den phantastischen Blick, den man von der 20. Etage des Gebäudes an der Berliner Allee auf die Stadt hat. Bewirtet wurden sie von Karin-Brigitte Göbel und Henrietta Six und ihrem Team. Es ist bereits Tradition, dass zu Nikolaus Kinder eingeladen werden. Organisiert wird der Besuch gemeinsam mit der Katholischen Arbeitnehmer Bewegung (KAB), deren Präses Michael Inden in den vergangenen Jahren selber in die Rolle des Nikolaus schlüpfte. Da er diesmal verhindert war, übernahm Michael Heyden die Rolle des Bischof von Myra und war mindestens so aufgeregt wie die Kinder.
Doch er fand schnell den richtigen Zugang zu den Kindern, die er zum Teil mit Ghettofaust begrüßte und für alle persönliche Worte hatte. Das begeisterte die Kinder so sehr, dass sie alle noch ein Foto mit dem Nikolaus haben wollten und schließlich noch nach geeigneten Stiften gesucht wurde, da er auch noch Autogramme geben sollte.
Für alle Kinder gab es von der Stadtsparkasse gut gefüllte Tüten mit keinen Geschenken und Süßigkeiten. Aber auch die Kinder hatten etwas vorbereitet und trugen gemeinsam ein Lied vor. Als Zugabe sangen dann alle gemeinsam die Weihnachtsbäckerei von Rolf Zuckowski. Während Karin-Brigitte Göbel textsicher mitsang, muss Henrietta Six noch etwas üben. Im nächsten Jahr wird sie den Nikolausempfang für die Kinder gestalten, denn Karin-Brigitte Göbel geht zum Jahresende in Ruhestand.
Der KAB möchte auch an Nikolaus auf die Situation der Kinder aufmerksam machen. Zum 31.12.2020 bezogen 16.182 Kinder unter 15 Jahren in Düsseldorf Grundsicherung. Kinderarmut sei immer Familienarmut und viele Alleinerziehende seien betroffen. Der Bildungsstand in diesen Familien sei häufig gering, womit eine Spirale beginne, denn damit finde man nur schwer Arbeit und ohne entsprechendes Einkommen kaum bezahlbare Wohnungen. Die Armut grenze Kinder aus, denn sie können in vielen Bereichen nicht mithalten. Die KAB fordert deshalb Computer für alle Kinder, ein kostenloses Frühstück in der Schule, kostenlose Nutzung des ÖPNV, keine Verrechnung von Sozialleistungen mit dem Kindergeld und kostenloser Schwimmunterricht oder Sportkurse.