Düsseldorf: Extinction Rebellion protestiert satirisch gegen die COP Klimakonferenz
Wer macht Trump zur Frauenbeauftragen, den Teufel zum Weihepriester oder einen Panzerknacker zum Bankdirektor? Wenn es nach der Düsseldorfer Gruppe von Extinction Rebellion (ER) geht, dann ist das die „Conference of the Parties“, kurz COP, die derzeit in Dubai versucht, durch Miteinander-Reden die Klimakatastrophe zu verhindern. Dass diese für die Welt überlebenswichtige Konferenz ausgerechnet von einem Ölscheich geleitet wird, spießten die Aktivisten am Samstag (2.12.) mit einer satirischen Straßenperformance in der Fußgängerzone auf der Schadowstraße auf.
Hier wird der Bock zum Gärtner gemacht. Das stellt ein Mann in einer Kostümvariante des arabischen Männergewands dar, der Petrodollars unter die Weihnachtseinkäufer wirft. Der Teufel, der Ziegenbock, der Panzerknacker – alle sind sie da, um den Protest auf die Straße zu tragen.
Die Klimakonferenz werde vom Ölstaat Dubai und der Öl-Lobby ausgerichtet. „Die Konferenz ist mittlerweile eine einzige Greenwashing-Veranstaltung von Politik und Lobbyisten. Dieser COP-Zirkus zeigt, wie wir an der Nase herumgeführt werden. Daher holen wir Dubai nach Deutschland”, sagt Amelie Meyer von Extinction Rebellion. Auch diese Klimakonferenz werde keine verbindlichen Maßnahmen gegen die Erderwärmung verabschieden, so die Befürchtung der Aktivist*innen.
Der Einfluss fossiler Interessen sei zu groß. Der Vorsitzende der Konferenz ist der Chef eines der größten ölexportierenden Konzerne. Daher rufen die Aktivist*innen dazu auf, sich dem Protest gegen die fossile Industrie anzuschließen. „Die Regierungen versuchen uns jedes Jahr erneut hinzuhalten. Sie versuchen uns einzutrichtern, dass die vergangenen Konferenzen irgendwem genützt haben – nur der fossilen Lobby! Zur COP 26 stellte die fossile Industrie die größte Delegation, um Entscheidungen in ihre Richtung zu lenken. Ich nehme nicht länger hin, dass diese Leute über meine Zukunft entscheiden!”, sagt Christoph aus Düsseldorf.