Düsseldorf: Die Leitung des Polizeipräsidiums übernimmt Miriam Brauns
In einer Feierstunde im Lambertussaal wurde Miriam Brauns am Montag (27.11.) offiziell ihre Ernennungsurkunde zur Düsseldorfer Polizeipräsidentin von NRW-Innenminister Herbert Reul überreicht. Sie ist damit die erste Frau in diesem Amt, das vor ihr 14 Männer innehatten. Ihr Vorgänger im Amt, Norbert Wesseler, ist bereits zum 31. Januar 2023 offiziell ausgeschieden und wurde im Rahmen der Amtseinführung offiziell verabschiedet.
Den Lambertussaal habe man als Veranstaltungsort ausgesucht, da er im Herzen der Altstadt liegt – ein Aufgabengebiet der Polizei mit besonderem Augenmerk, erklärte Moderator René le Riche. Die kleine Bühne des Saals bot Platz für das Saxophon-Quartett des Landespolizeiorchesters NRW, das mit „Mission Impossible“ von Lalo Schifrin, „For the longest time“ von Billy Joel und „Don’t stop me now“ von Queen musikalische Akzente setzte.
Abschied von Norbert Wesseler
Bevor Herbert Reul die neue Polizeipräsidentin ernannte, erinnerte er an die neunjährige Dienstzeit Wesselers, die zahlreiche große Einsatzlagen umfasste. Wesseler habe die Fahrradstaffeln eingeführt und die Vernetzung in der Polizei sei ihm stets wichtig gewesen. Mit einem großen Blumenstrauß bedankte er sich für seinen Einsatz. Auch Silke Wehmhörner dankte Reul, die das Polizeipräsidium Düsseldorf in Vertretung sehr gut geleitet habe.
Amtseinführung von Miriam Brauns
Miriam Brauns wechselt aus Köln nach Düsseldorf, was ein großer Vorteil sei, betonte Reul. Denn sie könne Karneval und fühle sich in der Stadtgesellschaft Zuhause. Die studierte Juristin begann ihre Laufbahn bei der Bezirksregierung Arnsberg. Nach Stationen im Innenministerium, der Bezirksregierung Köln, den Polizeipräsidien Köln und Aachen kehrte sie als Leitende Regierungsdirektorin auf die Position der Stellvertreterin des Polizeipräsidenten zurück. Die Kombination von Juristin und Polizei findet Reul sehr gelungen, auch dass die Erfahrung in der Öffentlichkeitsarbeit habe, sei gut. Ein Trikot von Fortuna Düsseldorf habe sie bereits bekommen, ihre Zeugnisse bescheinigten ihr eine freundliche, zugewandte und offenen Art, daher stehe der Integration in die Landeshauptstadt nichts im Wege. Der Innenminister machte erneut klar, dass die Polizei Nordrhein-Westfalen Bestenauslese betreibe, denn es würden die fachlich und charakterlich fähigsten Leute gebraucht. Mit Freuden überreicht er schließlich die Ernennungsurkunde.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller bescheinigte Miriam Brauns einen guten Start, so sei sie schon bereits vor ihrem Amtsantritt in die Rede des Hoppeditz aufgenommen worden – eine besondere Ehre. An die Frotzeleien aus Köln nach Düsseldorf gewechselt zu sein werde sie sich gewöhnen, er spreche da aus Erfahrung, schmunzelte der OB.
Personalrat Olaf Krätzer hofft auf eine gute Zusammenarbeit, verpackte in seinen Begrüßungsworten aber auch gleich den Wunsch, Brauns werde sich bei der Politik dafür einsetzen, dass der „Wanderzirkus“ Polizei endlich ein Ende habe. Die Polizei sei auf zahlreiche Liegenschaften verteilt, das erschwere das erforderliche Teamwork. Die letzten Grußworte der Veranstaltung sprach Angelika Penack-Bielor, die Vorsitzende des Polizeibeirats, dem Bindegleid zwischen Polizei und Rat.
Miriam Brauns freut sich auf Düsseldorf
Dann kam die 52-jährige neue Polizeipräsidentin zu Wort, die betonte gerne nach Düsseldorf zurückzukehren. Sie plant alle Polizeidienststellen zu besuchen und versicherte ihren Einsatzkräften und den Rettungskräften den Rücken zu stärken, wenn es darum ginge sie vor Angriffen und Bedrohungen zu schützen oder die Täter zur Verantwortung zu ziehen. Ein Dank ging an ihre Familie und alle, die ihr den Rücken für ihre neue Aufgabe freihalten. „Liebe Kollegen vom Polizeipräsidium Düsseldorf, liebe Düsseldorfer*innen, ich freue mich ehrlich auf sie“, endete sie und nahm anschließend die Glückwünsche der rund 100 Gäste entgegen.