Borussia Düsseldorf: Arbeitssieg über ASV Grünwettersbach
Es war die jüngste Mannschaft, die die Borussen in dieser Saison aufbieten können. Der Älteste aus dem Trio, den Cheftrainer Danny Heister zum Tischtennis-Bundesligaspiel am Mittwoch (23.11.) gegen den ASV Grünwettersbach an die Platte schickte, war Anton Källberg mit 26 Jahren. Kay Stumper ist 21 und Borgar Haug feierte gerade erst vor zwei Tagen seien 21. Geburtstag. Das junge Trio bewies seine Bundesligatauglichkeit, indem es nach zähem Ringen den 3:2 Erfolg im Arag Center Court der Borussia davon trug. „Es war am Ende ein Arbeitssieg. Wir sind froh über die zwei Punkte“, bilanzierte Heister.
Heister war zu den „Jugendspielen“ gezwungen, weil Routinier Timo Boll (Weltrangliste 185) und Dang Qiu (Wrl. 13) wegen einer Erkältung, beziehungsweise Rückenproblemen nicht einsatzfähig waren. Da Källberg (Wrl. 16) seit Jahren und Stumper (Wrl. 144) sowie Haug (Wrl. 204) mindestens seit dem 3:0 Sieg im Champions League-Gruppenspiel der Borussia in Österreich gehobenen Tischtennis-Ansprüchen gerecht geworden sind, machte man sich im Borussia-Lager keine Sorgen. Weil Wang Xi und Tiago Apolonia (Wrl. 47) beim ASV fehlten, waren im Arag Center Court beide Seiten gespannt auf den Verlauf.
Haug und Stumper wurden als Einzelspieler den Vorschusslorbeeren nicht gerecht. Die beiden unterlagen ihren ASV-Konkurrenten Deni Kozul (Wrl. 137) und Ricardo Walther (Wrl. 82) jeweils deutlich. „Von Borgar Haug und Kay Stumper bin ich etwas enttäuscht. Da muss mehr kommen“, urteilte Heister. „Kay war zu sehr mit dem Gegner beschäftigt und hat sich nicht auf sich selbst konzentriert.“ Haug war übermotiviert, wollte bei seinem ersten Auftritt vor heimischem Publikum allen beweisen, was er drauf hat und überzog oft in seinen Aktionen.
Es war Källberg zu verdanken, dass sich die Borussen in das entscheidende Doppel retten konnten. Der Schwede hatte bei seinem Sieg über Rafael Turrini (Wrl. 369) gar keine Probleme und Kozul konnte ihm nur einen Satz klauen. „Anton hat sein Ding gemacht. Es war nicht überragend aber er hat seine Spiele gewonnen“, so Heister.
Also lag die Entscheidung über Wohl oder Wehe auf den Schultern von Haug und Stumper, die zum ersten Mal gemeinsam im Doppel spielten. Die Vorhersagen der Zuschauer über den Ausgang war für die Düsseldorfer eher pessimistisch, da Stumper nicht als ausgewiesener Doppel-Spezialist gilt. Doch Stumper und Haug straften die Vorhersagen Lügen und spielten eine erstaunlich „erwachsene“ Partie gegen Turrini/Walther. Sie gewannen am Ende mit erstaunlicher Souveränität. „Zum Glück haben Borgar und Kay im Doppel die Nerven behalten und wir konnten noch gewinnen“, freute sich der Borussia-Coach. In der Tabelle bleiben die Borussen weiterhin ohne Punktverlust und damit Spitzenreiter.
Borussia Düsseldorf – ASV Grünwettersbach 3:2
Anton Källberg – Rafael Turrini 3:0 (11:5, 11:5, 11:3)
Borgar Haug – Deni Kozul 0:3 (8:11, 2:11, 5:11)
Kay Stumper – Ricardo Walther 0:3 (6:11, 6:11, 9:11)
Anton Källberg – Deni Kozul 3:1 (11:9, 11:6, 5:11, 12:10)
Kay Stumper / Borgar Haug – Ricardo Walther / Rafael Turrini 3:1 (13:15, 11:6 11:4. 11:6)