Beinahe wäre der schwedische Basketball-Nationalspieler Graig Lecesne am Samstag (18.11.) im Castello beim Spiel gegen die Artland Dragons verzweifelt. Beim Einwerfen vor der Zweitliga-Partie seiner ART Giants und in der Pause versenkte Lecesne die Bälle reihenweise von jenseits der Dreierlinie. Während der Partie versuchte es der 26-Jährige sechsmal, aber nur ein Wurf gelang. Und doch war dieser eine Treffer mit ein Grundstein dafür, die Serie von vier Misserfolgen hintereinander zu beenden. Die Giants bezwangen die Mannschaft aus Quakenbrück mit 87:78.

Craig Lecesne (ART Giants, No.00) in Aktion gegen Anthony Watkins (Artland Dragons,No.0), Foto: Norbert Schulz

Lecesnes Dreier markierte die 48:40 Halbzeit-Führung und verhalf zu einer halbwegs entspannten Pause. „Beide Teams waren zu Spielbeginn nicht wirklich fokussiert und es hakte in der Konstanz“, urteilte ART-Cheftrainer Florian Flabb. „Wir haben es dann gut hinbekommen in unserer eigenen Leistung nicht zu sehr zu schwanken und unser Level relativ beständig zu halten.“

Die erste kleine Schwankung nach unten erlebten die Düsseldorfer vor nur 574 Zuschauern direkt zu Beginn. 4:11 stand es nach wenigen Minuten Spielzeit. Spätestens da war allen klar, dass ein Erfolg gegen das sieglose Tabellenschlusslicht kein Spaziergang würde. Also zogen die Hausherren das Tempo an, spielten in der Defensive aufmerksamer, konsequenter und ließen den Dragons meist nur die schweren Würfe.

Raiquan Clark (ART Giants, No.23) in Aktion gegen Brandon Thomas (Artland Dragons, No.14), Foto: Norbert Schulz

Besonders im Rebound waren die Giants besser. In der ersten Halbzeit gelang den Quakenbrücker kein Ballgewinn unter dem Giants Korb. Insgesamt kamen die Gäste auf nur fünf Offensiv-Rebounds, während sich die Gastgeber unter dem gegnerischen Korb 15-mal eine zweite Wurfchance erkämpften.

Die zweite Schwankung nach unten musste der ART zu Beginn der zweiten Halbzeit hinnehmen. Da verspielte die Flabb-Truppe eine zehn-Punkte Führung (50:40) und lag 58:60 hinten. „Nach der Halbzeit kam der Gegner mit einer anderen Ausrichtung in der Defensive raus, was unseren Rhythmus deutlich gestört hat“, analysierte Flabb. „Trotzdem haben wir es geschafft ruhig zu bleiben und hinten raus relativ souverän das Spiel für uns zu entscheiden, da kann ich meiner Mannschaft nur ein Kompliment für aussprechen.“

Zurecht, denn die Giants machten sich nach dem letzten Rückstand auf einen konsequenten Weg zum Sieg. Gute Abwehr, sichere Freiwürfe und ein ganz starker Raiquan Clark, der mit 21 Punkten zum Top-Scorer der Partie wurde, zementierten den dritten Giants-Erfolg im neunten Zweitligaspiel. Damit klettern die Giants in der Tabelle von Platz 16 auf 13.

Das Team der ART Giants Düsseldorf nach dem Sieg gegen die Artland Dragons, Foto: Norbert Schulz

ART Giants – Artland Dragons 87:78 (23:22, 25:18, 14:20, 25:18)

Punkte ART Giants: Raiquan Clark (21), Ben Shungu (11), Craig Lecesne (10), Smith (8), Anderson (13), Alexander Richardson (8), Paul Giese (7), Emil Marshall (4), Miles Osei (3), Alexander Möller (2), Finn Fleuthe (0), Benjamin Dizdar (nicht eingesetzt)