Rhein Vikings verpassen die nächste Überraschung (16:20)
Handball-Zweitligist HC Rhein Vikings musste am Freitag (22.12.) die vierte Heimniederlage der aktuellen Saison einstecken. Gegen das Top-Team des VfL Lübeck-Schwartau hieß es am Ende 16:20 aus Düsseldorfer Sicht.
Vikings verschlafen den Start
Ein Punktgewinn gegen den Aufstiegsfavoriten aus Lübeck wäre sicherlich ein passendes vorweihnachtliches Geschenk gewesen. Doch die Mannschaft um Vikings-Trainer Ceven Klatt zog gegen den Tabellendritten nach 60 Spielminuten den Kürzeren. „Man hat gemerkt, dass beide Mannschaften nach der langen Hinrunde mit insgesamt 19 Partien auf dem Zahnfleisch gegangen sind“, sagte Klatt nach Spielschluss.
Entsprechend schleppend fanden seine Schützlinge in die Partie und lagen nach wenigen Minuten mit 0:3 zurück. Nach einer Auszeit kämpften sich die Hausherren zurück ins Spiel. Mit dem ersten Treffer nach rund zehn Minuten durch Kreisläufer Teo Coric war der Mut im Düsseldorfer Spiel wieder zurück. So gelang es den Wikingern nach 20 Minuten auf ein Tor Rückstand zu verkürzen (6:7). Offensiv erwischten jedoch beide Mannschaften nicht den besten Tag. „Es sind einige Dinge aufgegangen, die wir uns vorgenommen hatten. Aber leider haben wir heute vor allem aus dem Rückraum insgesamt viel zu wenig Torgefahr ausstrahlen können“, merkte Klatt an. Die Fehler des Gegners wusste Lübeck dann besser zu nutzen – zur Halbzeit führten die Gäste mit 10:8.
Kapitän Bennet Johnen brachte sein Team zurück ins Spiel.
Ganz nah am großen Comeback
Die Flaute im Angriffsspiel setzte sich auch nach dem Seitenwechsel fort. Düsseldorfs Trainer reagierte und brachte zeitweise einen siebten Feldspieler aufs Parkett. Diese taktische Änderung sollte sich bezahlt machen, denn in der 51. Minute gelang den Vikings durch den Treffer von Kapitän Bennett Johnen der erstmals der Ausgleich an diesem Abend (14:14). Für die kämpferische Leistung erntete der Aufsteiger großen Jubel von den 1.109 Zuschauern im Düsseldorfer Castello. Eine erneute Überraschung gegen ein Top-Team aus der Liga rückte in greifbare Nähe. Doch einmal mehr machte der Tabellendritte aus Lübeck im Anschluss deutlich, welche Extraklasse im Kader der Norddeutschen steckt. In rund 90 Sekunden schlugen die Gäste gleich dreimal zu und setzten sich so wieder deutlicher ab (14:17). Von diesem Rückschlag erholten sich die Vikings nicht mehr und gaben die Punkte mit dem 16:20-Endstand nach Lübeck ab.
Schon am kommenden Dienstag (26. Dezember, 17 Uhr) empfangen die Rhein Vikings mit der SG BBM Bietigheim den nächsten Kracher im heimischen Castello.
Tore für die Vikings: Hoße (2), Handschke (2), Bahn (n.e.), Thomas (1), Klasmann (1), Weis (3), Gipperich, Kozlina, Aust (1), Artmann, Coric (3) und Johnen (3)
Fotos: Norbert Schulz