Düsseldorf: Polizei ermittelt wegen gefälschter Diät-Spritzen
Nachdem Ermittlungen der Polizei ergeben hatten, dass ein Neusser Unternehmen im Juli 2023 von einer türkischen Firma mehr als tausend Einheiten gefälschten Diätspritzen bezogen und teilweise vertrieben hatte, kam es am Donnerstagmorgen (9.11.) ab 10 Uhr zu einer Durchsuchung der Räumlichkeiten.
Die Firma wird von einer 51-jährige Düsseldorferin und ihrer 78-jährige Mutter vertreten. Es besteht der Verdacht des Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz, Betruges und gefährlicher Körperverletzung. Spezialisten des Düsseldorfer Kommissariats für Wirtschaftskriminalität durchsuchten unter anderem ein Objekt in der Neusser Innenstadt. Ziel war die Sicherstellung von gefälschten Produkteinheiten des Arzneimittels OZEMPIC, um Gesundheitsgefahren für potenzielle Käufer zu verhindern. Die von den Frauen vertriebenen Fälschungen waren in Verpackung und Spritzen ähnlich dem Originalprodukt OZEMPIC, enthielten aber nicht den Original-Wirkstoff.
Die in Umlauf befindlichen Fälschungen wurden bei der Durchsuchung allerdings nicht aufgefunden. Es gab keine Festnahmen. Neben den gesundheitlichen Gefahren steht ein möglicher sechsstelliger Vermögensvorteil im Raum. Vorrangiges Ziel der Ermittler ist nun die Aufdeckung des Verbleibs und der Vertriebswege der Fälschungen.
Die Düsseldorfer Polizei warnt davor, verbilligte Arzneiprodukte im Netz zu kaufen, insbesondere verschreibungspflichtige Medikamente ohne ärztliche Verordnung.