Düsseldorf: 17.000 Teilnehmende bei “Demonstration für Menschenrechte”
Die Mehrzahl der rund 17.000 Menschen, die am Samstag (4.11.) nach Düsseldorf gekommen war, um an der „Demonstration für Menschenrechte“ teilzunehmen, sah diese Menschenrechte einseitig von Israel verletzt. Der Angriff der Hamas-Terroristen mit mehr als 1400 Toten und der brutalen Verschleppung von mehr als 200 Geiseln wurden vielfach relativiert. Vor Beginn der Demo wurden von der Polizei zahlreiche antisemitische Banner und Plakate verboten sowie die Personalien der Träger*innen aufgenommen.
Die Polizei war mit einem Dolmetscher vor Ort und schritt niederschwellig und konsequent ein. Sie hatten aber Probleme in der Masse der Menschen alle kritischen Plakate zu sichten. Obwohl es zeitweise stark regnete, wurde auch das Tragen von Stockschirmen untersagt, da von diesen – wie auch von zu stabilen Holzstangen – eine Gefahr ausgehen könnte.
Angemeldet war die Veranstaltung als “Schweigemarsch gegen den Krieg”, weshalb sich zahlreiche Teilnehmer*innen den Mund zugeklebt hatten. Allerdings hielten sich längst nicht alle an diese Vorgabe. Auch der wenig erfolgreiche Jürgen Todenhöfer präsentiert sich als Palästinafreund – sprang auf die Demo auf und sprach auf der Abschlusskundgebung. Und die ehemalige Querdenkerbewegung war ebenfalls mit Megaphonen auf der pro-palästinensischen Demonstration vertreten. Vermutlich auf Mitgliederwerbung.
Von 1000 Teilnehmern war bei der Anmeldung der Demo die Rede gewesen, weshalb die Polizei im Kooperationsgespräch eine Route über beide Seiten der Kö genehmigt hatte. Da aber rund 17.000 Teilnehmende gekommen waren, wurde die Route aus Sicherheitsgründen geändert und es ging von der Graf-Adolf-Straße direkt zum Johannes-Rau-Platz.
Im Bereich des Graf-Adolf-Platzes kam es zu einem Zusammentreffen mit Gegendemonstranten, die Israel-Fahnen dabei hatten. Die Polizei reagiert schnell und verhinderte ein Zusammentreffen der beiden Lager.
Die Fläche des Johannes-Rau-Platzes reichte kaum aus, um die vielen Menschen aufzunehmen und von der Bühne wurde mehrfach darum gebeten, sich weiter zu verteilen, damit auch die Demonstrierenden noch auf den Platz konnten, die noch von der Haroldstraße aus nachdrängten. Anschließend wurden pro-palästinensische Parolen angestimmt.