Düsseldorf: Der „Wohlfühlmorgen“ für Obdachlose hat bei den Maltesern Tradition
Hans Tophoven von den Maltesern hatte 1999 die Idee des Wohlfühlmorgens für Obdachlose. Dazu gehört ein Frühstücksbuffet in gemütlicher Atmosphäre mit allerlei Leckereien und vor allem die Ansprache und das Gefühl, Willkommen zu sein. Wer mag kann vorher eine Dusche nehmen und die Organisatoren versuchen auch immer Angebote wie Haarschnitt, Fußpflege, frische Kleidung oder medizinische Beratung zu ermöglichen. Am Samstag (28.10.) stand der Wohlfühlmorgen entsprechend der Jahreszeit unter dem Motto Oktoberfest. Die Deko war darauf abgestimmt und die Besucher*innen konnten sich Brezeln, Leberkäse und Würstchen schmecken lassen. Die Malteser organisieren den Wohlfühlmorgen in Kooperation mit dem St. Ursula Gymnasium.
Pünktlich um 8:30 Uhr öffnete sich das Tor zum Schulhof des Ursulinen und die rund 30 ehrenamtlichen Helfer*innen kennen schon viele ihrer Gäste, die gleich am frühen Morgen kommen. 200 wurden es bis Mittag und unter ihnen war einer zum ersten Mal dabei. Oberbürgermeister Stephan Keller stattete dem Team des Wohlfühlmorgens und den Gästen dort einen Besuch ab. Koordinatorin Petra Odenweller erläuterte dem Stadtoberhaupt, wie der Wohlfühlmorgen konkret abläuft. Keller nutzte die Gelegenheit, sich mit verschiedenen Helfer*innen auszutauschen und nahm sich auch Zeit für die Gäste. So erfuhr er bei einer Tasse Kaffee von Karin und Sandra einiges aus ihren persönlichen Lebensgeschichten was ihnen der Wohlfühlmorgen bedeutet.
Vor Ort war am Samstag auch Dr. André Schumacher, der neben einer ärztlichen Untersuchung auch die Möglichkeit bot, sich gegen Covid und oder Grippe impfen zu lassen.
Die Idee des Wohlfühlmorgens wurde mittlerweile von anderen Städten übernommen. Denn an einem Samstagmorgen eine Dusche zu nehmen und sich anschließend über ein schönes Frühstück zu freuen, scheint für viele Menschen ganz normal, ist für die Wohnungslosen aber etwas besonderes. Der nächste Wohlfühlmorgen der Malteser findet am 25. November 2023 statt.