Düsseldorf: Die Borussia siegt im Stile eines Champions
Aufwand und Ertrag standen für die SPG Felbermayr Wels in einem krassen Missverhältnis. Der Aufwand aus dem österreichischen Wels mit mehreren Personen zum Tischtennis Champions League-Spiel am Mittwoch (25.10.) zur Borussia an den Staufenplatz zu fahren, die Übernachtung zu organisieren und die Rückreise anzutreten, war weitaus höher, als der Ertrag den Andreas Levenko (Weltrangliste 77), Jiri Martinko (Wrl. 217) und Felix Wetzel (Wrl. 230) in der Borussia-Heimspielstätte erzielten. Es dauerte gerade mal eine Dreiviertelstunde effektive Spielzeit bis Dang Qiu (Wrl. 14), Anton Källberg (Wrl. 18) und Timo Boll (Wrl. 62) die Spielhalle wieder verlassen konnten. Das 3:0 mit 9:0 Sätzen war sogar noch deutlicher als der 3:0 und 9:1-Erfolg aus dem ersten Champions League-Gruppenspiel beim Sporting Clube de Portugal in Lissabon.
„Es ist auch mal schön, dass wir bei den vielen Spielen und bei den vielen internationalen Einsätzen um viertel vor neun beim Italiener sitzen können“, kommentierte Borussia-Cheftrainer Danny Heister.
Borussia-Manager Andreas Preuß wollte nicht beurteilen, ob seine Jungs so gut oder die Welser so schlecht gespielt hatten. Klar war nur, dass niemals der Hauch einer Chance bestand, dass die Gäste auch nur einen Satz würden gewinnen können. Da war es das problematischste die Konzentration so weit aufrechtzuerhalten, dass eine ordentliche sportliche Leistung gezeigt werden konnte. „Es lief ganz gut“, resümierte Boll. Mannschaftlich haben wir solide gespielt und nichts anbrennen lassen. Wir sind hochkonzentriert gewesen. Wir können zufrieden sein, müssen aber in den Rückspielen trotzdem noch aufpassen.“
Boll war es auch, der seinem Gegner Wetzel die größten Glücksgefühle des Abends bescherte. Nicht nur, dass Wetzel den schönsten Ballwechsel des Abends gewann, sondern Boll stand nach der Partie auch noch für ein gemeinsames Foto zur Verfügung. „Für mich ist ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen gegen Timo zu spielen“, offenbarte Wetzel. So trat wenigstens ein Welser zufrieden die Rückreise in oberösterreichische Alpenvorland an.
Borussia Düsseldorf – SPG Felbermayr Wels 3:0
Dang Qiu – Andreas Levenko 3:0 (11:3, 11:4, 11:4)
Anton Källberg – Jiri Martinko 3:0 (11:2, 11:5, 11:3)
Timo Boll – Felix Wetzel 3:0 (11:5, 11:8, 11:9)