Düsseldorf: In der Verlängerung verloren, aber Selbstvertrauen gewonnen – brachte Straubing die Wende für die DEG?
Die Düsseldorfer DEG hat beim Auswärtsspiel am Freitag (20.10.) zwar in der Verlängerung verloren. Doch das Team hat im zwölften Spiel der Saison erstmals die Handbremse gelöst. 25 Minuten lang spielte Düsseldorf top. Der Siegtreffer der Straubing Tigers in der Verlängerung war eine Einzelleistung, quasi ein Betriebsunfall. Aus Straubing reist ein Punkt mit nach Düsseldorf – und die Gewissheit, dass es das Team besser kann, als bislang unter Thomas Dolak gezeigt. Es sollte so schnell wie möglich geklärt werden, wer von den Trainern den Hut trägt. Der als Assistent verpflichtete Mike Pellegrims hat offenbar die Wende gebracht.
Mit Bernhard Ebner und Thorsten Ankert fehlten gleich zwei wichtige Defensiv-Spieler. Im Tor: Henrik Haukeland.
Straubing startete mit viel Druck
Die ersten zwölf Minuten der Partie gehörten ganz den Gastgebern. Sie gingen die Spieler von Düsseldorf im deren eigenem Drittel an und erarbeiteten sich eine optische Überlegenheit, ohne zu einem Torerfolg zu kommen. Den ersten Düsseldorfer Schuss auf das gegnerische Tor gab Mannschaftskapitän Philip Gogulla ab – nach gut achteinhalb Minuten. Alex Ehl, Luke Green und Phil Varone hatten weitere Chance. Doch weder konnte Straubing die optische Überlegenheit der Anfangsphase nutzen, noch verwandelte Düsseldorf eine der eigenen Chancen zu einem Treffer. Mit einem 0:0 ging es in die ersten Pause.
Eine Düsseldorfer Überzahl bringt die Wende
Im Mittelabschnitt änderte sich das Spiel. Auslöser war eine Überzahlsituation der Düsseldorfer EG Entgegen dem bisherigen Krampf in der Saison spielte das Team ein echt gutes Powerplay – ohne Torerfolg, leider. Aber im Abschluss gewann die bis dahin behäbige Partie an Tempo und Klasse. Eine zweite Unterzahl von Düsseldorf nach einer zwei Minuten Strafe für Kevin Clark blieb ohne Folgen. Als Justin Scott völlig frei auf Hendrik Haukeland zufuhr, parierte der Düsseldorfer Goalie. In Minute 37‘30 jedoch – bei einem erneuten Düsseldorfer Unterzahlspiel, hämmerte Nicolas Mattinnen den Puck unhaltbar für Haukeland ins Düsseldorfer Netz. 1:0 für die Gastgeber.
Düsseldorfer Dominanz im Schlussdrittel
Das Schlussdrittel startete hektisch – mit einer Doppelstrafe gegen Straubing und Düsseldorf. Mike Conally kurvte völlig frei vor dem Kasten von Henrik Haukeland auf, der parierte. Dann schnürte Düsseldorf die Gastgeber ein. In der 45. Minute gelang Victor Svensson der Ausgleich nach einem formidablen Alleingang. Erst Schuss – an den Pfosten -den Abpraller verwandelte der Düsseldorfer . Auch in der Folgezeit dominierte Düsseldorf – ohne allerdings die Überlegen heit in einen weiteren Treffer ummünzen zu können.
Konter-Sief Straubing in der Verlängerung
So zeigte die DEG auch in der Verlängerung. Straubing hatte kaum mehr Puckbesitz. Ein Angriff nach dem anderen rollte auf das gegnerische Tor – doch der Puck wollte einfach nicht ins Netz gehen. Dies gelang n ach einem Konter Mala Müller – weshalb der zweite Punkt in Straubing bleibt – und Düsseldorf die Hoffnung mitnimmt, dass es aufwärts geht.
Nächste Spiel: Die Adler Mannheim kommen am Sonntag in den ISS Bank Dome. Das erste Bully fällt um 15.15 Uhr.