Düsseldorf: „Wat et nit all nit jöwt…“ – Jecken müssen auf zwei Traditionen verzichten
Das Sessionsmotto 2023/2024 im Düsseldorfer Karneval heißt „Wat et nit all nit jöwt…“(was es nicht alles gibt). Nachdem der Vorstand des Comitee Düsseldorf Carneval (CC) am Mittwoch getagt hat, steht nun fest „Wat et nit all nit jöwt…“. Denn die Düsseldorfer Jecken werden auf zwei Traditionen verzichten müssen: Den Hoppeditzball am 11. November im Henkelsaal und das vom CC organisierte Kö-Treiben am Karnevalssonntag.
Kein Hoppeditzball des CC
Fröhlich gefeiert wird trotzdem, da sind sich alle sicher. Aber das CC musste auf die enormen Kostensteigerungen reagieren und nimmt an einigen Veranstaltungen Änderungen vor. Der 11. November fällt auf einen Samstag und auf dem Marktplatz wird wie gewohnt der Hoppeditz aus seinem Senftopf krabbeln und auch ein Bühnenprogramm wird es geben. Doch wer anschließend im Henkelsaal weiterfeiern möchte, könnte vor geschlossenen Türen stehen. Denn durch einen Pächterwechsel steht noch nicht fest, ob und wann im Henkelsaal wieder gefeiert werden kann.
Der Kinderhoppeditz wird am Sonntag, 12. November vom närrischen Nachwuchs geweckt.
Die Kürung des Prinzenpaars Uwe und Melanie ist für den 17. November geplant. Allerdings nicht wie sonst in der Stadthalle, sondern im Hilton-Hotel. Auch hier spielten die Kosten der Säle eine Rolle. Karten für die Kürung gibt es keine mehr, die Veranstaltung ist ausverkauft.
In St. Peter am Kirchplatz feiern die Karnevalisten am Sonntag, den 19. November, ihren gemeinsamen Gottesdienst, bei dem Willibert Pauels die Predigt halten wird.
Die Aufzeichnung der großen Fernsehsitzung gibt es am Donnerstag, den 4. Januar, in der Stadthalle. Hierfür gibt es noch Karten auf der Seite des CC (Preis zwischen 25 und 75 Euro).
CC organisiert kein Kö-Treiben
Altweiber mit dem Sturm auf Rathaus wird gefeiert wie immer und auch der Kinder- und Jugendumzug am Karnevalssamstag zieht wie gewohnt. Eine Änderung gibt es für das Kö-Treiben am Sonntag. Bisher hat das CC sich um die zahlreiche Verpflegungsstände, die Beschallung und das Sicherheitskonzept gekümmert. Das fällt 2024 weg, so dass noch nicht feststeht, in welchem Umfang auf der Kö gefeiert werden wird. Da viele Jecken mit Bollerwagen und Selbstverpflegung den Karnevalssonntag auf der Kö genießen, werden sich die Düsseldorfer*innen bestimmt nicht davon abbringen lassen.
Nach der Absage des CC reagierte die Stadt am Donnerstag (12.10.) und sicherte dem CC finanzielle Entlastung sowie organisatorische und beratende Unterstützung zu. Die Stadt betont, dass bisher noch keine Gespräche zu alternativen Lösungen geführt wurden und entsprechend noch nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft seien.
Der Rosenmontagszug soll planmäßig ziehen – nur die Strecke wird davon abhängig gemacht, wo es dann in Düsseldorf Baustellen geben wird.