Evangelischer Kirchentag findet 2027 in Düsseldorf statt
Das Präsidium des Kirchentages hat am Freitag (6.10.) die Einladung der Evangelischen Kirche im Rheinland, des Landes Nordrhein-Westfalen und der Landeshauptstadt Düsseldorf angenommen und damit entschieden, dass der Kirchentag 2027 in Düsseldorf stattfinden wird.
„Der Kirchentag nimmt die Einladung nach Düsseldorf gerne an. Kirchentag steht für Dialog, für Zusammenhalt und für Engagement in der Gesellschaft – was könnte es derzeit Wichtigeres geben? Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit den Menschen in der Stadt und der Region fünf Tage lang eine besondere Großveranstaltung zu feiern, über die Herausforderungen unserer Zeit zu diskutieren und nach Lösungen zu suchen,“erklärte die Generalsekretärin des Kirchentages, Dr. Kristin Jahn.
Nach 1973 und 1985 ist die Landeshauptstadt bereits zum dritten Mal Gastgeberin für die Veranstaltung. Dr. Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, erklärte: „Ich freue mich, dass dieses wunderbare Format des Nachdenkens über die Relevanz von Kirche und Religion für die Gesellschaft bereits zum dritten Mal in Düsseldorf stattfindet und hoffe auf wertvolle Impulse auch für die Stadtgesellschaft. Die Rheinische Landeskirche heißt den Deutschen Evangelischen Kirchentag sehr herzlich im Rheinland willkommen und dankt der Stadt Düsseldorf für die Einladung.“
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller begrüßte die Entscheidung: „Ich freue mich sehr, dass der Rat der Stadt die Ausrichtung des Kirchentags in Düsseldorf beschlossen hat. 2027 wollen wir die Welt bei uns zu Gast haben, über große Fragen diskutieren, gemeinsam feiern und der gegenseitigen Wertschätzung ein Zuhause geben. Für uns ist der Kirchentag eine wunderbare Gelegenheit, unsere Qualitäten als Gastgeberin und als spannender Wirtschaftsstandort zu zeigen und die kulturelle Vielfalt zu feiern. Ich bin mir sicher: 2027 wird ein besonderes Jahr für Düsseldorf“.
In Düsseldorf hatte sich eine Initiative gebildet, die verhindern wollte, dass die Stadt 5,8 Millionen Euro für die Finanzierung des Kirchentags bereitstellt. Dem Argument, dass die Evangelische Kirche diesen selber finanzieren solle, schlossen sich etwas mehr als 10.000 Bürger*innen an. Da für das Quorum des Bürgerbegehrens 14.116 Unterschriften erforderlich gewesen wären, scheiterten sie mit ihrem Bestreben.
NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst sagt über die Veranstaltung: „Kirchentage sind bedeutende Ereignisse, die viele Menschen auf ganz unterschiedliche Weise ansprechen und Sinn stiften. Sie greifen relevante Fragen auf – nicht nur von religiöser, vielmehr auch von gesamtgesellschaftlicher Relevanz. Damit leisten Sie einen wichtigen Beitrag für das Gemeinwohl. Ich freue mich sehr, dass 2027 wieder ein Kirchentag in Nordrhein-Westfalen stattfinden wird.“
1949 wurde der Deutsche Evangelische Kirchentag als christliche Laienbewegung gegründet und ist bis heute ein unabhängiger Verein. Tausende Menschen nehmen alle zwei Jahre an den Dialog- und Kulturevents teil, die jeweils in deutschen Großstädten stattfinden. Hannover ist vom 30. April bis 4. Mai 2025 Gastgeber des nächsten Kirchentages.