Düsseldorf Wersten: AWO-Aktiv-Treff mit neuen Räumen nicht nur für Frieda und Momo
Die beiden Esel Frieda und Momo sind weit über die Grenzen von Wersten bekannt. Sie haben ihre Heimat im AWO-Aktiv-Treff an der Immigrather Straße. Da der alte Treff für Mensch und Tier zu klein geworden war, gab es einen Neubau. Zu dessen Eröffnung kamen am Samstag (14.5.) zahlreiche Gäste aus der Nachbarschaft und Vertreter von Verwaltung, Politik, Vereinen und Organisationen.
Hier wohnen wir – scheinen die Tiere zu rufen. Die Stallgebäude wurden von den Kindern der Jugendfarm bemalt.
500 Eröffnungsgäste
Schon von weitem war am Samstag das Fest in der Immigrather Straße zur Eröffnung des neuen AWO-Aktiv-Treffs nicht zu übersehen. Mehrere Hundert Gäste besuchten den Neubau und das Gelände. Während noch die Reden auf der Bühne gehalten wurden, hatten die Kinder ihr Reich draußen bei den Ställen schon in Besitz genommen. An vielen Aktionsständen war Spiel und Spaß für die kleinen und großen Besucher vorbereitet. Oder man verweilte im Schatten der Bäume und sah dem bunten Treiben zu. Auch die Tiere merkten gleich, dass dies ein besonderer Tag war. Sie hatten ihre neuen Ställe bereits bezogen und Frieda um Momo grasten in ihrem neuen Freigehege.
AWO-Kreisvorsitzender Karl-Josef Keil erinnerte in seiner Rede an die Anfänge des Treffs, bei dem das Gelände noch eigenhändig gerodet worden war. Das AWO-Konzept der „Miteinander – Füreinander“ wurde damals schon gelebt und hat sich bis heute bestätigt. Seit mehr als 30 Jahren gibt es den AWO-Aktiv-Treff in Wersten, aber er war in die Jahre gekommen. Das Gebäude konnte nicht mit den Anforderungen wachsen und die Ställe wurden zu klein. Mitten im Viertel bietet der Treff eine Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Der Umgang mit Tieren gehört im AWO-Stadtteiltreff zum Konzept und so sind dort Ponys, Esel, Ziegen, Meerschweinchen und Hühner in der Jugendfarm beheimatet.
Gudrun Siebel von der AWO freut sich über die vielen Besucher
Die Vierbeiner mussten zusammenrücken oder wurden übergangsweise ausgelagert, als die Bauarbeiten vor einem Jahr begannen. Im Neubau haben die Angebote, wie der Tauschladen, die Fahrradwerkstatt, die Schuldnerberatung, der Fachbereich Migration und das Nachbarschaftscafé ebenso einen Platz wie Gruppen-, Beratung- und Büroräume. Seit rund 25 Jahren kümmert sich Jane Donat um den Aktiv-Treff. Sie und ihr Team freuen sich über die neuen Räume und führten die Besucher gerne herum. Herzstück des Treffs ist das Café, zu dem auch eine große offene Küche gehört. Die Kochinsel bietet Raum für gemeinsame Kochaktionen. Der neue Mehrzweckraum steht allen Bürgerinnen und Bürger im Viertel offen und kann auch für private Feiern oder für nachbarschaftliche Aktivitäten genutzt werden.
Jane Donut (li.) führt Klaudia Zepunktke (2.v.l.) und die anderen Gäste durch die Räume
Finanzen vom Projekt “Soziale Stadt”
Die Finanzierung des neuen Stadtteiltreffs erfolgte im Rahmen des Landesprogramms Soziale Stadt und wurde gemeinsam von Bund, Land und Stadt getragen. Der Neubau kostete drei Millionen Euro, 1,785 Millionen Euro davon trugen Bund und Land NRW aus dem Städtebauförderprogramm Soziale Stadt.
Die Verbundenheit mit dem Quartier Wersten machen die Vertreter der Werstener Jonges deutlich. Sie hatten bei ihren Veranstaltungen für den Treff ein Spendenschwein kreisen lassen und überreichten zur Eröffnung einen Scheck über 555 Euro.
Von den „Werstener Jonges“ waren Hakim El Ghazali (2.v.l.), Wolfgang Vergölts (3. v.l.) und Heinz-Leo Schuth (re.) gekommen, um den Spendenscheck zu überreichen
Grillfest am 19. Mai
Michael Kipshagen, Geschäftsführer des AWO Kreisverbands Düsseldorf, lud Interessierte ein, am Freitag (19.5., ab 13 Uhr) im Aktivtreff den Grillnachmittag unter dem Motto „Eine Tafel, eine Welt: Weil uns mehr verbindet, als uns trennt…“ zu besuchen. Die Veranstaltung für Geflüchtete und Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger wird vom TV-Koch Sebastian Lege und dem iranischen Koch Manuel Gholi Sabzabadi begleitet, die dabei ihre Kochkünste am Grill zeigen.
Die Floristik-Auszubildende des AWO Berufsbildungszentrum hatten für phantastische Blumendekoration gesorgt und das Catering übernahmen die Mitarbeiter der AWO.DUS