Düsseldorf: Ausbildung, Studium oder Freiwilligendienst – Messe Stuzubi zeigt Möglichkeiten auf
Samstagmorgen (16.9.) 10 Uhr vor der Mitsubishi Electric Halle in Düsseldorf: Lange Schlangen hatten sich vor dem Eingang gebildet und hunderte Menschen strömten in die Halle. Sie alle wollen zur Stuzubi, der Messe, bei der viele Institutionen, Unternehmen aber auch Hochschulen Schulabsolventen informieren. Premiere in diesem Jahr war die Kombination mit dem „Tag des Handwerks“ der Handwerkskammer Düsseldorf. Denn neben den 96 Firmen und Hochschulen waren auch 20 Handwerksbetriebe dabei, bei denen Interessierte ganz praktische Einblicke in verschiedene Berufsbilder erhielten. Das war eine Besonderheit der Stuzubi Düsseldorf, denn nur hier gab es bisher die Kooperation mit der Handwerkskammer. Thomas Völkl von Stuzubi freut sich über die Zusammenarbeit, die das Angebot für die jungen Menschen komplettiert.
Schon auf dem Parkplatz vor der Halle bot das Handwerk Aktionen an. Lecker waren die frisch gebackenen Waffeln, aber gleich daneben war Action angesagt. Wer wollte konnte sich vom Kran 20 Meter in die Höhe ziehen lassen und das nicht in einer Kabine, sondern frei baumelnd. Beim Schmied war Kraft gefragt, wer das glühende Eisen selber in Form bringen wollte.
Ohne Geschicklichkeit und Feingefühl für die Steuerung war es nicht möglich den Bagger mit Schaufel so zu bewegen, dass ein Holzklotz aufgenommen werden konnte. Darin versuche sich auch HWK-Präsident Andreas Ehlert, der am Morgen gemeinsam mit Oberbürgermeister Stephan Keller einen Rundgang über die Messe machte. Gleich im Foyer der Halle waren 15 weitere Handwerker vertreten, die neue Berufsbilder vorstellten, aber auch die Klassiker wie Friseur*in oder Bäcker*in präsentierten.
In der Halle ging es dann weniger praktisch, aber sehr informativ zu. 96 Stände gab es und einen Bühnenbereich, auf dem sich im Job-Slam Firmen präsentierten. Viel zu tun hatten die Vertreter*innen der öffentlichen Dienste. Vor den Ständen der Stadt Düsseldorf, des Zolls, der Bundespolizei, der Polizei, des Verfassungsschutzes und der Bundeswehr sammelten sich immer zahlreiche Interessenten.
Aber auch die Hochschulen boten eine Vielfalt, die viele überraschte. Kennt man in Düsseldorf die Heinrich Heine Universität, die Hochschule Düsseldorf und die Fachhochschule für Ökonomie und Management (FOM), waren weiter lokale, bundesweite und europäische Anbieter vertreten. Dazu gehörte die MB – Bildung in Medienberufen aus Köln, die Bergische Universität Wuppertal, die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Saarbrücken, die europäische ESCP Business Scholl, die Hochschule Magdeburg, die internationale Filmschule (ifs) in Köln, die spanische IE University, die Hochschule für Management (IST) in Düsseldorf, die internationale Hochschule mit Angeboten fürs Fernstudium, die Universität Witten-Herdecke und die SRH Fachschulen mit den Ausbildungsgängen Logopädie und Ergotherapie. Sie alle gaben Informationen zu ihren Studiengängen, teilweise zu den Studiengebühren, zeigten aber auch Möglichkeiten der Finanzierung auf.
Wer sich für eine Mischung von Studium und Ausbildung interessierte, fand bei zahlreichen Firmen Angebote zu dualen Studiengängen, bei denen die praktische Ausbildung in den Firmen stattfindet und für den Studienanteil meist mit einer Hochschule zusammengearbeitet wird. Der Vorteil für die Studierenden: Sie erhalten gleich eine Vergütung und die Übernahme nach der Ausbildung ist garantiert.
Nicht nur im Handwerk, auch bei Institutionen und Firmen werden zahlreiche Ausbildungsplätze angeboten, die bereits Hauptschulabsolventen offenstehen. War bei der Polizei noch vor kurzem das Abitur Voraussetzung für eine Berufsausbildung, gibt es jetzt auch hier die Chance für Realschüler*innen nach der zehnten Klasse.
Der Eintritt zur Stuzubi war kostenfrei. Die Messe finanziert sich über die Beteiligung der Ausstellenden. Die nächste Messe in Düsseldorf ist bereits terminiert. Am 28. September 2024 wird die Mitsubishi Halle wieder Anlaufstelle für Schulabsolventinnen und wenn es nach Thomas Völkl von Stuzubi geht, gerne wieder mit Beteiligung der Handwerkskammer.