Düsseldorf: Rheinbahn bekommt moderne Halle für Elektrobusse
Nachdem am 1. April 2021 ein Brand eine Abstellhalle für Busse der Rheinbahn auf dem Betriebshof in Düsseldorf Heerdt an der Eupenerstraße komplett zerstörte, investiert die Rheinbahn nun mit einem Neubau in die Zukunft. Am Mittwoch (30.8.) erfolgte in Heerdt der erste Spatenstich für einen Busport mit Platz für 60 Batteriebusse.
Auf einer Fläche von rund 5.500 Quadratmetern soll bis Ende 2024 der moderne Busport entstehen. Dabei wurde auch dem Brandereignis Rechnung getragen und die Halle in verschiedene Brandabschnitte aufgeteilt, um im Falle eines Brandes die Folgen einzuschränken. Unterteilt ist der Neubau in zwei Abstellhallen für jeweils 30 batterieelektrische Busse und eine mittig dazwischen angeordnete Bus-Waschstraße. Die gesamte Lade-Infratstruktur ist in einem Geschoss über der Abstellfläche untergebracht.
Eigene PV-Anlage
Mit einer Photovoltaikanlage auf dem begrünten Dach produziert die Rheinbahn eigenen, sauberen Strom. Die Anlage erstreckt sich über circa 4.000 Quadratmeter. Die Kosten alleine dafür belaufen sich auf rund 500.000 Euro, die komplett von der Stadt Düsseldorf gefördert werden.
„Mit der geplanten Fertigstellung in 2024 ist der Betriebshof Heerdt der erste der insgesamt fünf Betriebshöfe der Rheinbahn, der vollständig für die E-Mobilität ausgebaut ist. Auf den insgesamt 60 Stellplätzen werden die vorhandenen und die sich in Beschaffung befindlichen Batteriebusse während der nächtlichen Betriebspause abgestellt und geladen,“ erklärt Rheinbahn-Vorstand Michael Richarz.
Förderung von Land, Stadt und VRR
Mit einem Volumen von 6,1 Millionen Euro erhält die Rheinbahn eine Förderung von 90 Prozent der Mehrkosten für die Ladetechnik aus Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen und des Verkehrsverbund Rhein-Ruhr.
„Mit dieser Förderung unterstützen wir die Rheinbahn nicht nur beim Wiederaufbau ihrer Betriebsanlagen, sondern leisten einen wichtigen Beitrag, um Elektrobusse als ressourcenschonende Alternative zum Diesel langfristig im Verbundraum zu etablieren. Denn der Einsatz von Elektrobussen ist ein nachhaltiger Beitrag zur Reduktion des lokalen Abgasausstoßes und somit ein wesentlicher Punkt für bessere Luft in den Städten“, sagt VRR-Vorstandssprecherin Gabriele Matz.
„Der neue Busport ist das erste Projekt der Solaroffensive, das die Landeshauptstadt Düsseldorf mit rund 500.000 Euro aus dem Klimaschutz-Etat bei der Rheinbahn fördert. Unser Ziel ist es, alle geeigneten Dachflächen der städtischen Liegenschaften mit Photovoltaik (PV) nachzurüsten, sowie alle Neubauten mit PV auszustatten – es ist ein zentraler Baustein im Vorhaben der Landeshauptstadt, bis 2035 klimaneutral zu werden. Große Dachflächen, wie hier beim Busport sind wirtschaftlich betrachtet besonders attraktiv. Aber auch unter Klimaschutzgesichtspunkten betrachtet, stimmen die Zahlen: 100 Prozent des durch die PV-Anlage erzeugten grünen Stroms bleiben in Düsseldorf. Die 590 Module erzeugen pro Jahr rund 195 Megawatt-Stunden Strom. Damit werden, wenn der Bundesstrommix zu Grunde gelegt wird, jährlich rund 120 Tonnen CO2-Emissionen vermieden. Zudem ist die Elektrifizierung der Busflotte ein wichtiger Schritt zur Stärkung des klimaneutralen ÖPNV in Düsseldorf“, erläutert Mobilitäts- und Umweltdezernent Jochen Kral
Die Gesamtkosten für den Neubau liegen bei rund 30 Millionen Euro.