Düsseldorf: Flüchtlinge aus Hassels ziehen nach Lichtenbroich
In Lichtenbroich am Lichtenbroicher Weg wird ab August eine neue Flüchtlingsunterkunft für 160 Bewohner in Betrieb gehen. Die Flüchtlinge in den Leichbauhallen Am Wald in Hassels können nun ihre Koffer packen und sich auf den Umzug vorbereiten. In der neuen Modulanlage erwarten sie Doppelzimmern und für Familien kleine Wohneinheiten mit eigener Küche.
(v.l.) Oliver Targas (Diakonie), Peter Lorch (Amt für soziale Sicherung und Integration) und Birgit Lilienbecker (Amt für Gebäudemanagement) auf dem Hof der neu gebauten Unterkunft
Die neue Flüchtlingsunterkunft wurde in zweigeschossiger Bauweise errichtet und bietet 160 Flüchtlingen Platz. Die Gebäude liegen auf einem Grundstück zwischen der Bezirkssportanlage, dem Wohngebiet, dem Baumarkt und der Grünfläche Schwarzbachgraben.
Düsseldorfer Modell
Nach dem Düsseldorfer Modell stehen den Bewohnern Doppelzimmer mit Gemeinschaftsküche und Gemeinschaftsbad zur Verfügung. Familien erhalten miteinander verbundene Räume, die eine eigene Küchenzeile und ein Bad beinhalten. In beiden Wohngebäuden wurde eine barrierefreie Wohneinheit mit speziellem Badezimmer eingerichtet. Im Verwaltungstrakt gibt es Räumlichkeiten für die Flüchtlingsbetreuung, die von der Diakonie übernommen wird. Die Außenanlage wird in den nächsten Wochen noch gärtnerisch gestaltet. An der Zufahrt zum Gelände befindet sich ein Pförtnerbüro.
Die Standardausstattung wird auch in der neuen Unterkunft bereitgestellt
Gebäude könnten später anders genutzt werden
"Nach nur sehr kurzer Planungs- und Bauzeit kann eine weitere Einrichtung aus dem 69-Millionen-Euro-Paket zum Neubau der Unterkünfte für Flüchtlinge in Betrieb genommen werden. Die Anlage ist gekauft und kann nach einer Nutzungszeit von fünf Jahren flexibel für andere Nutzungen weiterverwendet werden", teilt Stadtkämmerin Dorothée Schneider mit. Die Gesamtkosten inklusive Wartung belaufen sich auf rund fünf Millionen Euro.
6972 Flüchtlinge in Düsseldorf
Die Stadt Düsseldorf bekommt weiterhin neue Flüchtlinge zugewiesen. Da viele Flüchtlingslinge aufgrund ihres Aufenthaltsstatus sich eine eigene Wohnung suchen dürfen, verlassen auch Flüchtlinge die Gemeinschaftsunterkünfte. Im Juni gab es 210 Neuaufnahmen, dem standen 418 Abgänge gegenüber. Zum 1. Juli waren in der Landeshauptstadt insgesamt 6.972 Flüchtlinge untergebracht, davon 4.889 mit gefestigtem Status.
Fotos: Stadt düsseldorf, Michael Gstettenbauer