Düsseldorf: Borussia will den Meistertitel verteidigen
Die Meinungsumfrage war spontan und ist nicht repräsentativ und doch ist sie richtungsweisend. Jedenfalls für die Borussia. Fünf Spieler, der Trainer, der Präsident und der Manager sind sich einig: Deutscher Tischtennis-Mannschaftsmeister in der Saison 2023/24 wird die Borussia. „Wer mich kennt, weiß, ich will immer alles gewinnen. Am liebsten hätte ich alle drei Titel“, verrät Chefcoach Danny Heister. „Aber die Meisterschaft zu gewinnen, wird schwer genug. Es wird eine lange Saison mit vielen Bundesliga-, Champions League- und Pokalspielen. Und am Ende warten auch noch die Olympischen Spiele.“
Um die Belastung für Routinier Timo Boll (Weltrangliste 65), Europameister Dang Qiu (Wrl. 14) und den Schweden Anton Källberg(Wrl. 21), im landesinternen Qualifikationsrennen um je drei Olympiastartplätze, besser zu verteilen, hat Manager Andreas Preuß in Absprache mit Heister den Kader auf sechs Spieler aufgestockt. Neben Boll, Qiu, Källberg sind weiterhin Youngster Kay Stumper (Wrl. 128) und als Stand-by-Spieler Sharat Kamal Achanta (Wrl. 105) im Borussia-Kader.
Neu im Kader
Neu dabei ist der 20-jährige Norweger Borgar Haug (Wrl. 208). Ein Norweger in der Tischtennis-Bundesliga (TTBL) ist eine Seltenheit. „Wir haben unsere Netzwerke, wenn der Tipp für einen neuen Spieler nicht direkt von Danny kommt. Für Borgar haben wir einen Tipp bekommen“, gesteht Preuß. „Er ist jung, entwicklungsfähig, brennt für Tischtennis und ist trainingsfleißig.“ Also genau das, was der Coach mag.
„Als die Borussia bei mir nachgefragt hat, ob ich bei ihnen spielen wolle, habe ich das zuerst gar nicht glauben können“, bekennt Haug. „Seit meiner Kindheit verfolge ich die Borussia in der TTBL. Ich verfolge Timo Boll. Und für diesen Verein soll ich spielen.“ Ja, soll er und macht er.
Um die Eingewöhnungsprobleme zu minimieren hat sich Källberg zur Verfügung gestellt, der vor sieben Jahren als 18-Jähriger den Weg zur Borussia fand. „Ich kann Borgar helfen, aber er muss auch seinen eigenen Weg finden!“ so Källberg. „Wir verstehen uns und können auch schwedisch sprechen.“ Haug arbeitet bereits daran, demnächst genauso gut deutsch zu sprechen wie der ,Schwede es inzwischen tut.
Saisonstart am 27. August
Titel sind die Ziele der Borussia, die in der vergangenen Saison die deutsche Meisterschaft gewann und jeweils im Pokal als auch in der Champions League erst im Finale scheiterte. In der anstehenden Saison werden Erfolge nicht leicht zu erspielen sein. Die Bundesliga-Konkurrenz hat nicht geschlafen. So verpflichteten die TTF Liebherr Ochsenhausen den Weltranglistenfünften Hugo Calderano und der Champions League-Sieger 1. FC Saarbrücken TT stellte sich in der Breite besser auf und hat jetzt acht Spieler im Kader.
Die Saison der Borussia startet direkt mit einem Knaller. Am Sonntag (27. 8.) empfängt der Titelverteidiger um 16 Uhr im heimischen Arag Center Court (Borussia-Düsseldorf-Straße 1) die Tischtennisfreunde aus Ochsenhausen. Das Spiel wird erstmals beim Streamingpartner Dyn zu sehen sein, der alle Spiele der Tischtennis Bundesliga überträgt. Die Abo-Preise betragen monatlich 12,50 Euro im Jahresabonnement bzw. 14,50 Euro für das monatlich kündbare Abo. Wer die Spiel live in der Halle sehen möchte, kann hier Tickets kaufen oder an der Tageskasse (ab 14:30 Uhr).