Düsseldorf: Gartenamtsleiterin verfängt sich erneut im Spar-Gestrüpp – nun wollte sie bei Spielplätzen kürzen
Zum zweiten Mal innerhalb von zwei Tagen steht das von Doris Törkel geleitete Grünflächenamt heftig in der Kritik. Nach der Ansage von 300.000 Euro Radikalkürzungen im Südpark ab 2018 sollten nun im kommenden Jahr 260.000 Euro auf Kinderspielplätzen gekürzt werden, wie die Bild-Zeitung berichtete. Erneut reagierte Oberbürgermeister Thomas Geisel unwirsch.
„Ich habe kein Verständnis dafür, dass der Fachverwaltung zum Thema ‘Einsparungen’ nur bürgernahe Angebote, wie der Ausbau und die Pflege der Kinderspielplätze einfallen. Zudem bin ich erstaunt darüber, dass solch erkennbar kritische Vorschläge nicht im Vorfeld mit mir im Rahmen der verwaltungsinternen Etatberatungen abgestimmt werden. Spätestens seit der Sitzung der Spielplatzkommission im September war im Übrigen klar, dass ein solcher Vorschlag keine politische Mehrheit finden würde“, fing Geisel seine Spitzenbeamtinnen Törkel und Dezernentin Stulgies ein.
Lieber auf die Baumschule verzichten!
Der Oberbürgermeister Geisel wies das Gartenamt an, die Einsparungen wieder rückgängig zu machen. Stattdessen könne man es bei der Herstellung historischer Parkanlagen langsamer angehen lassen oder auf die eigene Baumschule verzichten, schlug der erzürnte Oberbürgermeister vor.
Ablehnung quer durch alle Parteien
Die SPD begrüßte Geisels Machtwort und verwahrte sich gegen Kürzungen auf Kinderspielplätzen. In den Ausschussberatungen hatten alle Parteien deutlich gemacht, dass sie einem Sparkurs bei Kinderspielplätzen nicht zustimmen würden. Die CDU wertete den erneuten Vorfall als weiteren Beweis dafür, dass Geisel seine Amtsgeschäfte nicht im Griff habe. Die Partei Die Linke forderte den Verzicht auf das Einsparprogramm „Verwaltung 2020“. Bereits jetzt seien mehr als 1000 Stellen im Rathaus unbesetzt.