BV 9: „Zwei Asylbewerber-Unterkünfte und eine marode Schule“
Die Bezirksvertretung 9 (BV 9) hat der Errichtung einer Wohnanlage an der Berodestraße 132 für Asylbewerber zugestimmt. Damit ist der Weg frei für die Ratsentscheidung für die Baumaßnahmen.
Schon während der ganzen Woche rodeten Arbeiter das Gelände und rissen eine Halle ab. Container für rund 200 Menschen werden aufgestellt. Damit wird an der Benrodestraße eine der ersten Anlagen dieser Bauart errichtet werden.
Offene Kommunikation ist gewünscht
Obwohl Roland Buschhausen, Chef des Amtes für Soziale Sicherung und Integration, die zeitnahe Information über die geplanten Maßnahmen hervorhob, beschwerte sich Dirk Angerhausen (CDU), die Presse und die Bürger seien offensichtlich schneller informiert worden als die Bezirksvertreter. Ins Internet hatte er offenbar nicht geschaut.
Auf dem Gelände des Sportplatzes an der Schimmelpfennigstraße ist ebenfalls eine neue Wohnanlage für Asylbewerber in Planung. Auch diese wird für 200 Menschen ausgelegt werden. Damit werden die Benrather 400 neue Nachbarn bekommen, was in der Bezirksvertretung die Frage aufbrachte, wie diese denn integriert werden könnten. Es gibt schon Angebote von Ehrenamtlern, doch wer sich um deren Koordination kümmert, blieb in der Sitzung noch offen.
Hauptschule Melanchtonstraße
Ob der Zuzug an Asylbewerbern auch Einfluss auf den Standort der Hauptschule Melanchtonstraße hat, bleibt abzuwarten. Die Schulleiterstelle ist derzeit vakant und wird bis zum Sommer kommissarisch übernommen. Der Schulstandort soll auf jeden Fall erhalten bleiben, damit ist aber keine Festlegung auf die Schulform getroffen. Allerdings ist das Gebäude schon lange marode, Teilflächen sind ganz gesperrt und dürfen nicht betreten werden. Das Schulverwaltungsamt steht derzeit vor der Aufgabe, den Schulentwicklungsplan und die stetig steigenden Schülerzahlen miteinander in Einklang zu bringen. Ob daraus dann auch eine Sanierung der Hauptschule resultiert, ist noch offen.
Eine weitere Baumaßnahme wurde noch diskutiert. Die Baugenehmigung auf dem Areal an der Forststraße, wo der alte Demag-Saal abgerissen wurde, erfolgte auf Grundlage des bestehenden Planungsrechtes. Da darin die Pläne für den RRX Ausbau noch nicht enthalten sind, könnte dies Auswirkungen auf eine zukünftige Trassenführung der Gleisanlage haben.