Düsseldorf Pempelfort: Wenn der Welcome Point zum Wunderland für Ideen wird
Dass ein Welcome Point keine Büro mit starren Abläufen und Angeboten ist, machte Constanze Jestaedt-Fischer, Leiterin der Welcome Points 01, gleich bei der Eröffnung der neuen Räumlichkeiten an der Münster Straße am Freitag (12.5.) deutlich. Stattdessen soll es eine Anlaufstelle für Ehrenamtler, Geflüchtete und Nachbarn sein, denen viel Freiraum für eigene Ideen und gemeinsame Aktionen geboten wird.
Gefaltete Tulpen konnten die Besucher zur Eröffnung in die Schaufenster des Welcome Points kleben
Willkommen und Hilfe zur Integration
Natürlich werden im Welcome Point in Pempelfort auch Hilfen beim Ausfüllen von Formularen gewährt oder beraten, wie ein Studium, ein Kita-Platz oder eine Wohnung organisiert werden können. Doch ebenso wichtig sind die gemeinsame Zeit und viele verschiedene Aktionen, die die Besucher unternehmen.
Oberbürgermeister Thomas Geisel kam auch als Nachbar zur Eröffnung, denn er wohnt mit seiner Familie genau gegenüber
Gemeinschaftliche Aktionen
Dass der Treffpunkt allen offen steht und auch angenommen wird, hat Constanze Jestaedt-Fischer schon während der Renovierungsphase gemerkt. Viele Flüchtlinge und Ehrenamtler haben nicht nur kreative Ideen eingebracht, sondern auch tatkräftig geholfen das ehemalige Ladenlokal einer Patisserie in eine gemütliche Anlaufstelle zu verwandeln. Aus Paletten wurden Sofas und ein Tisch gebaut, für Kinder eine Spielecke ausgestattet, die Küche eingerichtet und Tische und Bänke aufgestellt. Die Sofa-Ecke ziert ein großer an die Wand gemalter Baum, der in Gemeinschaftsarbeit mit Blättern und Blüten versehen wurde.
Die Renovierungsarbeit hat schon viele Aktive zusammengebracht und ganz nebenbei wurde auch die deutsche Sprache geübt und neue Vokabeln wie „Dübel“ oder Deckenspots gelernt.
Neben zahlreichen Ehrenamtlern kamen auch Vertreter aus Politik und Verwaltung in die Münster Straße. Auch Helge Achenbach (rechts) schaute vorbei
Vielfältiges Angebot
Was zum Start des Welcome Points 01 gut funktioniert hat, soll auch in Zukunft die Arbeit bestimmen. Die Besucher können an zahlreichen Angeboten wie „Frauenzeit“, Rechtsberatung, kreative Angebote wie Malen/Theater/Plastizieren, „Welcome@Work“, „Wer,Wie, Was ist Deutschland?“ oder „In 2 Balance“ teilnehmen. Bei diesen Angeboten unterstützten auch die Renatec, die Malteser oder das psychosoziale Zentrum mit ihren Mitarbeitern. Weitere Angebote von Ehrenamtlern folgen, denn alle können ihre Ideen einbringen und damit Teil des „Wunderlandes“ werden.
Finanziert wird der Welcome Point zu 70 Prozent durch Europäische Projektmittel, 20 Prozent der Kosten trägt die Stadt Düsseldorf, die Diakonie die verbleibenden 10 Prozent. Vorerst sind die Gelder für zwei Jahre bewilligt.
Welcome Point 01
Das Büro ist ab dem 22. Mai jeden Montag, Dienstag und Donnerstag von 10 bis 14 Uhr und mittwochs von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Alle Angebote und Beratungszeiten finden sich in Kürze auf der Homepage des Welcome Point 01. Mehr Informationen gibt es auch unter Telefon 0152 51 03 45 76 oder per Mail an constanze.jestaedt-fischer@diakonie-duesseldorf.de. Finanziert wird der Welcome Point durch