Forderung nach mehr Information durch OB Geisel – Bürgerversammlung in der Mitsubishi-Electric-Halle?
Der Düsseldorfer Bezirk 7 (Gerresheim, Grafenberg, Hubbelrath, Knittkuhl und Ludenberg) ist beim Thema Unterbringung von Asylbewerbern den anderen Bezirken der Stadt einige Schritte voraus.
Mittwochabend fand die dritte große Bürgerversammlung zu diesem Thema im Sportheim des SSV Knittkuhl statt. Eingeladen hat die FDP Vorsitzende des Ortsverbandes 07, Christine Rachner, und die Vorsitzende des FDP Kreisverbandes Düsseldorf, Marie-Agnes Strack-Zimmermann. Letztere übernahm auch die Moderation des Abends, der den Bürgern zahlreiche versierte Gesprächpartner bot. Roland Buschhausen, Leiter des Amtes für soziale Sicherung und Integration, ist das Gesicht der Verwaltung. Hans-Joachim Kensbock-Riso, Polizeidirektor für den Düsseldorfer Norden. Thorsten Nolting und Danilea Bröhl von der Diakonie und die Leitende Oberärztin der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Traumaambulanz des LVR Klinikums Düsseldorf, Dr. Ljiljana Joksimovic.
Sorgen und Nöte
Viele Fragen kamen von den Bürgern, die wieder in so großer Zahl erschienen waren, dass selbst die Stehplätze knapp waren. Viele im Publikum hatten sich intensiv auf den Abend vorbereitet. Da wurden Kosten für Umbaumaßnahmen in der Bergischen Kaserne ebenso hinterfragt wie die prinzipielle Nutzungsmöglichkeiten des Militärgeländes.
Doch die Einrichtung der Erstaufnahmestelle in der Kaserne war nur ein Diskussionspunkt. Die Pläne der Stadt sehen zwei Wohnanlagen für je 200 Menschen in Ludenberg vor: Am Bongard und auf der Blanckertzstraße. Groß ist die Sorge der Anwohner über zunehmende Kriminalität, fehlende Einkaufsmöglichkeiten und die Nutzung der Regelangebote wie Kitas und Schulen durch die Asylbewerber. Während die Verweildauer in Erstaufnahmestellen in der Regel wenige Wochen beträgt, bieten die Wohnanlagen Unterkunft bis zum Abschluss des Asylverfahrens. Das kann manchmal Jahre dauern. Marie-Agnes Strack-Zimmermann versuchte während des Abends immer wieder, die Wogen zu glätten, machte aber klar, dass sie die Integration der neuen Nachbarn für Ehrensache hält. Alle Fragen konnten auch von den Fachleuten nicht beantwortet werden, aber es gab das Versprechen, diese nach Klärung bei einer nächsten Veranstaltung zu erläutern.
Bürgerinformation ist wichtig
So ist der Bezirk 7 auf einem guten Weg und schafft sich Raum für Kommunikation. Diese erwarten viele Bürger von Oberbürgermeister Geisel. Der Vorschlag, eine Bürgerversammlung in der Mitsubishi-Electric-Halle für alle interessierten Bürger der Stadt anzubieten, hätte den Vorteil, dass dann deutlich wird: Alle Menschen in Düsseldorf sind betroffen, nicht nur die in einzelnen Stadtteilen.