Düsseldorf: Caritas-Team bringt elf Sprinter in die Ukraine
Der Krieg in der Ukraine dauert jetzt schon fast eineinhalb Jahre und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Die Menschen vor Ort sind immer noch dringend auf Hilfe und Unterstützung angewiesen, weiß auch Henric Peeters, Direktor der Caritas Düsseldorf. Deshalb zögerte er keinen Moment, als seine Kollegen von Caritas International in Freiburg um Unterstützung baten. Denn Mercedes Benz hat elf Sprinter gespendet, die in Düsseldorf gebaut werden. Nun musste für den Transport in die Ukraine gesorgt werden. Schnell waren Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende gefunden und der Konvoi startete am Montagmorgen (7.8.)
Ziel der Fahrzeuge ist Lemberg (Lwiw), eine Stadt im Westen der Ukraine, rund 70 Kilometer von der polnischen Grenze entfernt. Das sind rund 1400 Kilometer, die die Freiwilligen zurücklegen müssen, aber sie tun es gerne. Ein Ersatzfahrer, zwei Personen in den Begleitfahrzeugen für den Rücktransport und die elf Fahrer*in der Sprinter bilden das Team. Die erste Etappe führt sie in die Nähe von Oppeln in Polen. Dort haben die Caritas-Kollegen für die 14-köpfige Gruppe eine Unterkunft in einem Priesterseminar organisiert. Nach einer kurzen Nacht geht es dann am Dienstagmorgen weiter zur polnisch-ukrainischen Grenze. Alle hoffen, dass der Übergang reibungslos klappt, da keine Hilfsgüter an Bord sind. Die Fahrzeuge werden dann hinter der Grenze von ukrainischem Fahrern übernommen, da diese nicht nach Polen ausreisen dürfen. Über die Caritas im Lemberg erfolgt die Verteilung im Land. Es gibt dort 44 regionale Stützpunkte der Caritas. Die Sprinter sollen dafür eingesetzt werden Hilfslieferung in Gebiete zu verteilen, die mit großen Lkw nicht angefahren werden können.
Für das deutsche Team geht es dann am Mittwoch in den beiden Begleitfahrzeugen zurück.
Gernot Krauß von Caritas International freut sich, dass Mercedes erneut mit Transportern unterstützt. Bereits im vergangenen Jahr waren sechs Fahrzeuge gespendet worden.
Zur Verabschiedung des Konvois war auch die ukrainische Generalkonsulin Iryna Shum zum Lager der Caritas an die Harffstraße gekommen. Sie dankte allen Beteiligten und betonte, dass Düsseldorf die erste Stadt gewesen sei, die nach Kriegsausbruch eine partnerschaftliche Beziehung zur Ukraine aufgenommen habe. Seitdem werde mit Waren aber auch emotional unterstützt, wofür sie sehr dankbar sei. Der Krieg dauere an und Aktionen wie der Fahrzeugtransport seien unendlich wichtig, um zu zeigen, dass immer noch Hilfe gebraucht wird.