Diskussionen über die geplante Erstaufnahmestelle für Asylbewerber in der Bergischen Kaserne
Mangelnde Transparenz bei den geplanten Unterkünften für Asylbewerber werfen Kritiker der Stadt Düsseldorf vor. Oberbürgermeister Geisel und sein Stab arbeiten daran, diesem Eindruck entgegenzuwirken. Gerade im Osten der Stadt sammelten sich mehr und mehr Stimmen gegen die geplanten Unterkünfte. Ein Diskussionspunkt dabei war die Errichtung einer Erstaufnahmestelle für Asylbewerber in der Bergischen Kaserne. Gleich 600 Menschen sollen dort untergebracht werden – heißt es.
Die Mitglieder der Bezirksvertretung 7 und Pressevertreter hatten am Montag (9.2.) Gelegenheit, den Bereich der Kaserne, von dem die Rede ist, zu besichtigen.
Miriam Koch, die neue Flüchtlingsbeauftragte der Stadt Düsseldorf, ist zwar noch nicht im Amt, besuchte diesen Termin ebenso wie Sozialdezernent Burkhard Hintzsche und Roland Buschhausen, Leiter des Amtes für für soziale Sicherung und Integration. Der Hausherr, die Bundeswehr, vertreten durch Standort Chef Oberstleutnant Lutz Hullermann und Oberst Stefan Weber, begrüßten zu dem Rundgang und informierten über die Geschichte der Kaserne, die aktuelle Belegung und die Zukunftsaussichten.
Fest steht, Platz ist genügend.
Die Bundeswehr würde den Bereich, den sie noch militärisch nutzt, mit einem Zaun abgrenzen. Einige Versorgungsleitungen müssten umgelegt werden und dann könnte es losgehen. Doch dafür müssen sich die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA), das Land und die Stadt noch einigen, ob es denn wirklich in Düsseldorf losgehen soll. Vieles spricht dafür, doch eine Entscheidung ist noch nicht gefallen.
Ein Teil der Bergischen Kaserne könnte zur Erstaufnahmestelle für Asylbewerber werden
Das Land strebt die neue Erstaufnahmestelle an und der Stadt Düsseldorf würden die 600 Asylbewerber, die dort unterkämen, auf die Zahl der Menschen angerechnet werden, für die sie eine Unterkunft finden muss. Da die Menschen in der Erstaufnahmestelle nur mit Papieren versorgt und medizinisch gescheckt werden, ist ihr Aufenthalt voraussichtlich kurz. Erst in den Städten, in die sie von dort gehen, werden die Kinder eine Schule besuchen und die Familien sich in ihren Unterkünften selber versorgen.
Die Mitglieder der Bezirksvertretung besichtigten interessiert Haus 3. Dies ist in verwohntem, aber ordentlichem Zustand. Die anderen Gebäude seien entsprechend, sagt Lutz Hullermann. Gegen eine Nutzung als Erstaufnahmestelle scheint nichts zu sprechen. Im 3. Quartal 2017 wird die Bundeswehr die Immobilie ganz aufgeben. Ob dann das Gelände für die Wohnbebauung genutzt werden wird, hängt davon ab, wer den Zuschlag bei der Übernahme bekommt.