Düsseldorf Unterrath: Neue Graffitis für die Mauer an der JFE Ammerweg
Die Räume einer Wohnung oder eines Hauses renoviert man alle paar Jahre, damit es wieder schön und frisch aussieht. Bei der Jugendfreizeiteinrichtung Ammerweg (JFE) in Unterrath wird alle paar Jahre die Außenanlage aufgehübscht, speziell die Mauer, die den Parkplatz von der Wohnsiedlung abgrenzt. Bereits zum fünften Mal in den vergangenen zehn Jahren organisierte die JFE und der Verein „Verbunt – Jugendkunst Düsseldorf“ eine Graffiti-Aktion. „Manchmal finde ich es schade, weil die Bilder mir so gut gefallen, dass sie übermalt werden“, erläutert JFE-Leiter Benedikt Hoga. „Aber Graffiti-Kunst ist vergänglich.“
Für die neue Aktion war die die 78 Meter lange und bis zu 2,80 Meter hohe Mauer mit neutraler Fassadenfarbe vorbereitet worden. 22 junge Leute trafen sich am Samstag (22.7.) zur Verschönerungsaktion auf dem Parkplatz. Für die Materialien hatte Verbunt gesorgt, die Akteure mussten nun ihre Kreativität einbringen.
Dank eines Zuschuss über 1600 Euro von der Bezirksvertretung 6 konnten Farbspraydosen besorgt werden. Hoga hatte für Leckeres vom Grill, schattige Plätze unter Pagodenzelten und einen gemähten Rasen vor der Mauer gesorgt.
In dieser chillig-kreative Atmosphäre entstanden die ersten Motive. Wer einen kleinen Ideenstau hatte, spielte Fußball, bastelte Papierflieger oder überarbeitete gedanklich sein Konzept. „Wir lassen alle Freiheiten und machen keine Vorgaben was auf die Mauer gezaubert werden darf“, so Herrmann. „Klar ist aber, dass es keine rassistischen, gewaltverherrlichenden oder sexistischen Motive geben darf.“
Insgesamt zwei Tage waren die Künstler oder Writer, wie sich viele Graffiti-Sprayer selber bezeichnen, am Ammerweg präsent. Sprühstrahl für Sprühstrahl erhielt die Mauer ihre neue bunte Form. Die wird wieder ein, zwei Jahre halten, bevor Hoga und Herrmann meinen, es sei wieder Zeit für etwas Neues.