Düsseldorf: Festzug und Parade der Sebastianer von 1316 begeistert die Zuschauer*innen
Für die Sebastianer von 1316 begann der Sonntag (16.7.) schon früh mit dem Festhochamt in St. Lambertus. Nachdem die Gesellschaften sich in ihren Stammlokalen gestärkt hatten, ging es am Mittag in fünf Sternenzügen zum Rheinufer, wo sich das Regiment zum großen Festzug formierte. Von der Cecilienallee bis zur Tonhalle schritten die Majestäten, der Vorstand und zahlreiche Ehrengäste die Reihen der Schützen ab, bevor sich dieser auf den Weg durch die Innenstadt zum Hofgarten machte.
Auf der Kö ging es vorbei an vielen Hundert Zuschauern und einer kleinen Gruppe Demonstrierender. Diese protestierten gegen den Einsatz von Pferden bei Festzügen und Parade und warfen den Schützen Tierquälerei vor. Die Schützen berufen sich nicht nur auf die lange Tradition, sie haben auch zum Schutz der Tiere deren Einsatzzeit verkürzt, achten streng darauf, dass nur versierte Reiter*innen teilnehmen und die Ställe die Tiere gut vorbereiten.
An der Reiterallee im Hofgarten begrüßte Heinz Haferung die Gäste, der auch in diesem Jahr versiert die Moderation der Parade übernahm. Beifall brandete auf, als Regimentskönig Heinz Holzberg mit seiner Kutsche vorfuhr. Er hätte das Königsjahr gerne mit seiner Frau Ulrike gemeinsam gefeiert, doch sie war kurz vor Weihnachten plötzlich verstorben. Aber nicht nur er bekam Applaus – die Darbietungen der vielen Musikkorps und Kapellen wurde von den Zuschauer*innen ebenfalls honoriert. Besonders gefiel allen die Gruppe Pasveer aus Leeuwarden in den Niederlanden. Sie marschierten mit kleinen Schritten scheinbar in doppelter Geschwindigkeit und zeigten dabei noch mehrere sehr gelungene Choreografien.
Bei den fünf Bataillonen zeigten die Gesellschaften, dass der Nachwuchs bereits am Start ist, denn viele Kinder waren nicht nur tapfer den Festzug mitgelaufen, sie hatten auch an der Parade Spaß.
Rund 70 Pferde wurden teils von Herolden in historischen Uniformen geritten, aber auch das Kurfürstenpaar Jan Wellem und Anna von Medici grüßten hoch zu Ross. Neben dem Reitercorps Wilhelm Marx – auch hier drei Reiterinnen in historischen Kostümen – stellte die Gesellschaft Reserve eine große Reitergruppe.
Traditionell endete die Parade mit der Präsentation der Fahnen der Gesellschaften und der wunderschönen Blumenhörner. Für die Schützen ging es nach einer Pause gemeinsam zur Festhalle auf den Rheinwiesen, während alle Pferde schon die Heimreise zu ihren Ställen antraten. Nach der Ehrungen der Jubilare endete der Abend mit Musik und Tanz mit den Nordstars.
Wer der neue Regimentskönig oder die neue Regimentskönigin wird entscheidet sich beim Schießen auf die Königsplatte am Dienstagabend. Die Krönung erfolgt am Freitag vor dem Zapfenstreich und dem großen Höhenfeuerwerk.
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