Frühlingsfragestunde der SPD in Düsseldorf Süd: Lärmschutz, Flüchtlinge und Trauerweide
SPD-Vertreter aus Bund, Land und Stadt begrüßten am Sonntag (17.4.) die Mitglieder, Ratsleute und BV9-Vertreter im DRK-Zentrum in Wersten. MdB Andreas Rimkus, MdL Walburga Benninghaus und Oberbürgermeister Thomas Geisel standen für Fragen quer durch die südlichen Stadtteile zur Verfügung.
Einige Initiativen waren extra zum Frühlingsempfang gekommen, um ihre Anliegen persönlich an das Stadtoberhaupt zu richten. So stocken die Planungen am Mehrgenerationenprojekt Hospitalstraße, da dort rund zwanzig Flüchtlinge untergebracht sind. Eine geringe Personenzahl im Vergleich zu den etwa 120 Menschen, die dort einmal eine Wohnung finden sollen. Doch eine konkrete Aussage zum Ende der Nutzung als Flüchtlingsunterkunft hatte Geisel nicht parat.
Auch überreichte ihm die eine Vertreterin der Nachbarschaft der neuen Flüchtlingsunterkunft Itter/Himmelgeist eine Liste mit 500 Unterschriften. Die Menschen empfinden die Unterbringung von 500 Menschen in dreigeschossiger Bauweise als zu viel und die Kommunikation mit Verwaltung und Bezirksvertretern als zu wenig. Geisel verwies stolz darauf, dass es in Düsseldorf noch nie zu einem Prozess gegen Flüchtlingsunterkünfte gekommen sei. Bisher sei immer Konsens durch Dialog erzielt worden und er zeigte sich zuversichtlich, dass auch in diesem Fall eine Lösung gefunden wird.
Das Thema Lärmschutz brannte den Vertretern von Wersten aktiv unter den Nägeln. An diesem Wochenende sorgten die Arbeiten im Werstener Tunnel für Ruhe, da die A46 dafür gesperrt war. Da sich viele Fahrer nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten, fordert die Initiative mehr Kontrollen. Andreas Rimkus stellte in Aussicht, den Tunnel für eine Sektionskontrolle vorzuschlagen, sobald diese Art der Geschwindigkeitsüberprüfung die Testphase beendet hat. Bis dahin regt er an, in dem Bereich zwischen den beiden Tunneln zusätzliche Tempobegrenzungsschilder anzubringen.
Eine gute Nachricht hatte Ratsfrau Cornelia Mohrs für die Werstener. Aus dem Büro des OB hat sie die frische Information erhalten, dass dem Bau eines Drogeriemarktes an der Mergelgasse nun nichts mehr im Wege steht und damit diese Versorgungslücke endlich geschlossen werden wird.
In Hassels und Garath sorgen sich die Bürger um die Höhe der Mieten, wenn die Wohnungen saniert werden. Den besseren Standard können sich viele Mieter dann nicht mehr leisten, aber preiswerter Wohnraum ist in Düsseldorf nicht mehr zu finden. Thomas Geisel stimmte zu, dass die Erhöhung der Mieterstattungen für Leistungsempfänger erforderlich sei, betonte aber auch, dass die Kommunen dies ohne Unterstützung des Bundes nicht leisten könnten.
Ein Problem, dass die Bürger in Benrath immer noch bewegt, ist die Bepflanzung der Insel im Schlossweiher. Trauerweide und Pappel oder nur eine Trauerweide – die Meinungen gehen auseinander. Geisel erklärte seine Sympathie für die Wiederherstellung der gewohnten Situation mit einem Baum.