Düsseldorf: Die Linke wählt neuen Kreisvorstand und nominiert Kandidaten für die Bundestagswahl
Mit der Wahl des neuen Kreisvorstands setzten die Mitglieder der Düsseldorfer Linken am Samstag (6.3.) ihren Erneuerungsprozess fort. Kea Detmers wurde einstimmig zur neuen Kreissprecherin gewählt. Unterstützt wird sie von Dagmar Maxen (Geschäftsführerin), Darlene Scho (Schatzmeisterin), Robin Bitter, Michael Driesch, Olaf Nordsieck und Hannes Dräger. Bei der Bundestagswahl im September tritt Helmut Born für den Wahlkreis 106 im Düsseldorfer Norden an. Ratsfrau Julia Marmulla geht im Wahlkreis 107, Düsseldorf-Süd, ins Rennen.
Als Präsenzveranstaltung trafen sich die Mitglieder der Linken in der Aula des Geschwister Scholl Gymnasiums
Unter strengen Hygiene-Auflagen trafen sich die Mitglieder der Düsseldorfer Linken am Samstag in einer Präsenz-Veranstaltung zur Wahl des neuen Kreisvorstandes und zur Nominierung der Kandidaten für die Bundestagswahl in der Aula des Geschwister Scholl Gymnasiums.
Kreisvorstand
Der bisherige Kreisvorstand war im März 2019 gewählt worden und setzte damit den Start in den Erneuerungsprozess der Linken. Mit Kreissprecher Udo Bonn stand ein erfahrener Linker an der Spitze des Kreisverbandes, der bei der Kommunalwahl 2020 als Oberbürgermeister-Kandidat antrat. Am Samstag stellte er sich nicht mehr zur Wahl und machte damit den Weg frei zum bereits begonnenen Verjüngungsprozess des Düsseldorfer Parteiverbands.
Kea Detmers überzeugte mit ihrer Arbeit als Kreissprecherin und wurde im Amt bestätigt
Kea Detmers (25) hat seit 2019 die Funktion der Kreissprecherin inne. Sie zeigte viel Engagement und hat sich so einen großen Rückhalt bei den Linken erarbeitet: Einstimmig wurde sie gewählt.
Als etabliertes Mitglied im Vorstand wurde Olaf Nordsieck bestätigt. Neu im Team sind Dagmar Maxen als Geschäftsführerin, Darlene Scho als Schatzmeisterin, Robin Bitter, Michael Driesch, und Hannes Dräger. Die Postion des Kreissprechers wird bei einer der nächsten Versammlungen besetzt.
Gemeinsam mit den Mitgliedern geht es jetzt in den Bundestagswahlkampf: "Die Linke vereint: Ob Busfahrer oder Studentin, Gewerkschafterin oder Klimaprotestler – wir haben ein gemeinsames Ziel: Eine sichere Zukunft mit guten Arbeitsbedingungen und einer intakten Umwelt. Packen wir es an!", betont Kea Detmers
Kandidaten für die Bundestagswahl
Drei Mal schon hat Sahra Wagenknecht bei den Bundestagswahlen im Düsseldorfer Süden kandidiert. Im September steht sie auf Platz 1 der Landesliste und so hatten die Düsseldorfer Linken eine neue Kandidatin für den Wahlkreis 107 festzulegen.
Die 32-jährige Julia Marmulla ist Kandidatin für den Düsseldorfer Süden (Wahlkreis 107)
Ratsfrau Julia Marmulla, die seit der Kommunalwahl für die Linken im Rat der Stadt Düsseldorf sitzt, bewarb sich am Samstag bei den Mitgliedern. Ohne Gegenkandidat wurde sie als Bundestagskandidatin nominiert. „Düsseldorf ist ein Zentrum der rücksichtslosen Immobilienspekulation und Bereicherung. Zugleich kann sich hier jeder zweite Mensch die Miete kaum leisten, während Luxuswohnungen als Anlageobjekte leerstehen. Im Stadtrat können wir nur einige Härten abfedern. Deshalb braucht es eine 180-Grad-Wende in der Bundespolitik“, dafür will sich Marmulla einsetzen.
Der 60-jährige Helmut Born tritt für den Wahlkreis 106 im Düsseldorfer Norden an
Im Düsseldorfer Norden gingen gleich drei Herren ins Rennen um die Nominierung. Julius Spott, Mehmet Secan und Helmut Born. Mit Mehrheit gewählt wurde Helmut Born für den Wahlkreis 106, ebenfalls Mitglied der Linken im Stadtrat. "Die Lebensperspektiven aller Menschen sind bedroht. Großkonzerne zerstören aus Profitgier unsere natürlichen Lebensgrundlagen. Der Klimawandel ist aber nur eine Seite der Medaille. Amazon und Co. weigern sich, Tarifverträge anzuwenden und mit Gewerkschaften überhaupt zu verhandeln. Ihre hohen Profite beziehen sie aus Lohndumping, schlechten Arbeitsbedingungen und Steuerhinterziehung“, sagte Born. Die Linke stehe in diesen Auseinandersetzungen auf der Seite der Beschäftigten und ihrer Gewerkschaften. Sozialer und ökologischer Wandel gehörten untrennbar zusammen. Dazu gehöre auch eine höhere Besteuerung der Reichen und Konzerne. „Die Linke stellt das als einzige Partei in den Mittelpunkt ihrer Politik," betont der Linke Düsseldorfer Bundestagskandidat.