Düsseldorf: Erstaufnahmeeinrichtung in der Bergischen Kaserne weiter offen – Land eröffnet Einrichtung in der Rossstraße für 150 Menschen
Während in dieser Woche Stadt und Land über die Mögliche Einrichtung einer Erstaufnahmeeinrichtung für 600 Menschen in der Bergischen Kaserne sprechen, ziehen auf der Rossstraße bald die ersten Flüchtlinge ein. Wie Miriam Koch, Flüchtlingsbeauftragte der Stadt Düsseldorf, am Dienstag (12.5.) mitteilte, wird das Land die Räumlichkeiten des ehemaligen Finanzamtes Nord für 150 Menschen nutzen, die ihren Asylantrag noch stellen müssen.
In der Erstaufnahmestelle wird ihr medizinischer Status geprüft und die Unterlagen gesichtet. Danach werden sie einer Kommune zugewiesen, die für die Unterkunft sorgt, bis über den Asylantrag entschieden wurde. Die Büroräume auf der Rossstraße mussten hergerichtet werden, Duschen wurden in Containern auf dem Hof bereitgestellt.
Die Asylbewerberzahlen steigen weiter
Das Land sucht dringend solche Plätze, da die Erstaufnahmeeinrichtungen den wachsenden Strom von Asylbewerbern meistern müssen. Das ehemalige Finanzamt soll nur für drei Monate durch das Land genutzt werden. Danach wird die Stadt es als Flüchtlingsunterkunft belegen.
Bergische Kaserne dem Land zu teuer?
Der Umbau der Bergischen Kaserne würde nach einem Gutachten des Landes etwa 30 Millionen Euro kosten. Die Stadt würde zwar gerne die Erstaufnahmeeinrichtung dort sehen, aber die Entscheidung liegt beim Land. Alle Flüchtlinge, die in Düsseldorf in einer Erstaufnahmeeinrichtung untergebracht werden, werden der Stadt bei der Zuweisung von Flüchtlingen angerechnet.