Düsseldorf: „Parcours für alle Sinne“ soll inklusives Miteinander fördern
Gemeinsame Erfahrungen für Kinder mit und ohne Behinderungen möchte der „Parcours für alle Sinne“ vermitteln, den vom 26. Juni bis 28. Juli Teilnehmer*innen der Düsselferien auf dem Campus der evangelischen jugend düsseldorf besuchen können. Gruppen mit insgesamt rund 900 Kindern haben sich bereits für den Besuch angemeldet.
Einladung zum Familientag am 8. Juli
Am Samstag, den 8. Juli sind von 10 bis 16 Uhr Familien mit Kindern und Jugendlichen zwischen 6-14 Jahren eingeladen, den Sinnesparcours mit 23 Stationen zu entdecken. Dabei kann ausprobiert werden, wie es ist, nicht sehen zu können, mit dem Rollstuhl unterwegs zu sein, Gerüche wahrzunehmen, die Welt mit anderen Augen zu sehen oder den Körper mit einem anderen Gleichgewicht zu spüren. Ziel ist es, die Welt auf andere Art und Weise wahrzunehmen. Der Besuch ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich. Der Zugang zum Angebot ist barrierearm und eine Toilette für Menschen mit Behinderung ist vorhanden.
Servicestelle Inklusion
Der Sinnesparcour ist eine Aktion der Servicestelle Inklusion, mit der die Katholische Jugendagentur (KJA) und das Evangelische Jugendreferats in Düsseldorf seit Herbst 2022 gemeinsam versuchen, die Kirchen inklusiv zu öffnen. Durch Aktionen, Projekte und geeignete Schulungen wollen die beiden christlichen Jugendverbände die Kinder und Jugendarbeit für alle stärken.
„Wir wollen vermehrt Angebote machen, die für alle unsere jugendlichen Besucher, ob mit oder ohne Behinderung, als selbstverständlicher Bestandteil des Lebens erfahrbar werden“, betont Baumgarten, Geschäftsführer KJA Düsseldorf. Dabei geht es nicht nur darum, die Haltung gegenüber Behinderten zu ändern. Menschen mit Handicap soll ermöglicht werden ihren Radius zu erweitern und an den Angeboten in den Jugendeinrichtungen ganz selbstverständlich teilzunehmen.
In der Servicestelle Inklusion sind Victoria Dahm und Beate Albert tätig und sie wünschen sich ein neues Miteinander von Behinderten und nicht behinderten Menschen. Victoria Dahm von der Katholischen Jugendagentur Düsseldorf arbeitet seit über 20 Jahren in einer Einrichtung für inklusive Jugendarbeit. „Es muss uns vor allem gelingen, Berührungsängste abzubauen. Wir wollen mit allen unseren Projekten flächendeckend eine inklusive Öffnung erreichen“, so Dahm.
Ihre Kollegin Beate Albert vom Evangelischen Jugendreferat Düsseldorf hält Aktionen für besonders wichtig, bei denen alle jungen Menschen miteinander in Kontakt kommen können. Beginnen müsse man mit kleinen Projekte für behinderte und nicht behinderte Jugendliche. Da die Teilnahme von Behinderten oft an deren Mobilität scheitere, brauche es Möglichkeiten problemlos zu den Angeboten zu gelangen. Dazu gehöre die bezahlte Assistenz für behinderte Kinder- und Jugendliche.
Damit dies gelingt, setzt Servicestelle Inklusion auf Kooperation und Vernetzung mit Einrichtungen und Expert*innen der Behindertenhilfe. Bei der nächsten Sitzung zum Jahreshaushalt wollen die Initiatoren der Servicestelle Inklusion den Antrag stellen, künftig zwei Vollzeitstellen für das Projekt „Inklusion“ zu finanzieren.