Düsseldorf: Anwohnerparken auf dem Supermarktparkplatz soll möglich werden
Der Parkdruck für private Fahrzeuge ist in Düsseldorf in vielen Stadtteilen groß. Die Anwohnerparkgebiete wurden bereits ausgeweitet – allerdings die Preise für die Ausweise von 30 Euro je nach Zone auf 240 bis 360 Euro erhöht. Der Protest dagegen läuft noch. Jetzt hat die Stadtspitze mit Vertretern von Aldi, Lidl, Penny und Netto vereinbart zu prüfen, ob deren Parkplätze nachts für Anwohner zur Verfügung stehen können. Mit allen vier Discountern wurden Absichtserklärungen unterschrieben.
“Der Düsseldorfer Lebensmitteleinzelhandel, der über ein dichtes Filialnetz mit Kundenparkplätzen im gesamten Stadtgebiet verfügt, wird ein wichtiger Partner der Landeshauptstadt bei der Gewinnung von zusätzlichem Parkraum. Anwohnerinnen und Anwohner profitieren sicher, wenn Lebensmitteleinzelhändler ihnen ihre Parkflächen außerhalb oder am Rande der Geschäftszeiten zum Parken zur Verfügung stellen. Mein Dank gilt daher den führenden Lebensmittelkonzernen Aldi, Lidl, Penny und Netto, die dazu jetzt ihre Bereitschaft signalisieren”, erklärt Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller.
In der Erklärung der Stadt heißt es, dass sich das Angebot an die Anwohner richte, die auf ihre Fahrzeuge angewiesen seien. Damit ist offenbar gemeint, dass die Plätze tagsüber nicht zur Verfügung stehen. Es ist an ein Angebot außerhalb der Geschäftszeiten für das Übernachtparken gedacht. Dies wollen die Discounter nun prüfen. Mögliche Flächen und Stellplätze würden bei der Stadt erfasst und können gemietet werden. Denn die Parkplätze werden nicht kostenlos von den Geschäften zur Verfügung gestellt. Die Stadt will zu diesen Parkmöglichkeiten eine Internetseite einrichten, auf der alle Informationen zum “Nachtparkregister” aufgelistet sind. Die Parkplatzbetreiber bringen vor Ort gut sichtbare Hinweise an. Wie beispielswiese das Parken an Samstagen geregelt wird, wenn viele Arbeitende frei haben, die Discounter aber gut besucht werden, ist noch offen. „Wichtig ist allen Beteiligten, dass langfristige und passgenaue Lösungen in Richtung der Kunden sowie der Anwohner angeboten werden. Die Informationen dazu sollen möglichst als App-Angebote bereitgestellt werden“, heißt es in der Mitteilung der Stadt.
Die Parkraummanagement-Strategie der Stadt hat das Ziel, den Straßenraum gleichberechtigt allen Nutzern zur Verfügung zu stellen. Entsprechend soll das Parken von privaten Fahrzeugen künftig deutlich stärker aus dem öffentlichen Raum verschwinden. Damit soll die Aufenthaltsqualität in dicht bebauten Quartieren gesteigert werden und ein Beitrag zum innerstädtischen Klimaschutz geleistet werden.