Düsseldorf Oberkassel: Ab Freitag Tempo 30 für Autos auf der Luegallee und eigene Spur für Radelnde
Bereits mit den Markierungsarbeiten auf der Luegallee erfreute sich der neue Radfahrstreifen bei den radelnden Bürger*innen großer Beliebtheit. Ab Freitag (9.6.) startet der Verkehrsversuch nun offiziell. Ab dann gilt auch das Tempo 30 für Autos. Die Dauer des Versuchs ist auf sechs Monate ausgelegt, so dass im Dezember 2023 entschieden werden könnte, ob es dabei bleibt.
Weniger Platz für Autos, mehr für Räder
Der jeweils rechte Fahrstreifen auf der Luegallee ist dann den Zweirädern vorbehalten. Für den übrigen rollenden Verkehr gibt es nur noch eine Spur – mit Tempobegrenzung auf 30 Stundenkilometer. Zum Versuch gehören auch neun neue Lade- und Lieferzonen, die eine grüne Markierung haben und im Vorfeld mit den anliegenden Gewerbetreibenden abgestimmt wurden.
Bürgerbeteiligung vor dem Start des Versuchs
Bevor der Verkehrsversuch offiziell gestartet wurde, hatten die Oberkassler*innen die Gelegenheit ihre Erwartungen und Hinweise zu formulieren. Rund 1000 ausgefüllte Fragebögen erhielt das Amt für Verkehrsmanagement mit Anmerkungen zu Verkehrssicherheit, Lärmbelastung und der generellen Aufenthaltsqualität auf der Luegallee. Gemeinsam mit der IHK wurden die Gewerbetreibenden befragt und online um ihre Meinung gebeten.
Während der Verkehrsversuch läuft, sind zwei weitere Beteiligungsphasen geplant. “Wir bleiben im engen Austausch mit den Menschen und beobachten die verkehrliche Situation an der Luegallee”, erklärte Mobilitätsdezernent Jochen Kral. Die nächste Beteiligungsphase ist für Mitte September in Form einer Online-Befragung, einer Präsenzveranstaltungen sowie eines Infostands auf dem Barbarossaplatz geplant.
Ziel des Verkehrsversuchs ist es die Aufenthaltsqualität auf der Luegallee nachhaltig zu verbessern und die bestehenden Konflikte zwischen den Verkehrsteilnehmern zu reduzieren. Dabei geht es nicht nur um Konflikte zwischen Auto- und Radfahrenden, auch zwischen Fußgänger*innen und Radler*innen gab es Ärger. Da die Luegallee stark lärmbelastet ist, soll ermittelt werden, ob es durch Tempo 30 leiser wird.
Umverteilung der Verkehre
Durch die Fertigstellung der Anschlussstelle B7, Heerdter Lohweg, kommt es linksrheinisch zu einer Umverteilung der Verkehre, so dass weniger Autos die Luegallee nutzen. Aktuelle Verkehrszahlen belegen, dass die Luegallee mit mehr als 1.300 Radfahrenden täglich eine wichtige Radverkehrsachse ist. Mit der eigenen Fahrspur soll dem Rechnung getragen werden. Berechnungen des Mobilitätsdezernat prognostizieren, dass für den motorisierten Individualverkehr eine Fahrspur ausreichend ist. Der Verkehrsversuch wird durch Verkehrszählungen begleitet.