Düsseldorf: Rund 650.000 Besucher*innen feiern den Japan-Tag
Das Team von D-LIVE und die rund 650.000 Gäste des Japan-Tages blicken zufrieden am die 20. Ausgabe des Festes rund um die japanische Kultur. D.LIVE hat die Veranstaltung zum ersten Mal organisiert und von Düsseldorf Tourismus übernommen. Dabei wurden einige Änderungen vorgenommen, die bei den Besucher*innen gut ankamen.
Bevor um 12 Uhr auf der Bühne auf dem Burgplatz die offizielle Eröffnung des Japan-Tags durch Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller, Staatssekretär Paul Frederik Höller, dem Vorsitzenden des Japanischen Clubs Düsseldorf e. V., Takuya Yoshino und der japanischen Generalkonsulin Setsuko Kawahara durch Anschlagen des Sake-Fasses vorgenommen wurde, nutzen viele die Gelegenheit eine Attraktion zu bestaunen, die nicht mit der Veranstaltung zu tun hatte. Denn kurz nach 11 Uhr passierte der Transport des alten U-Boots auf dem Rhein die Düsseldorfer City. Es wurde zum Technik Museum nach Speyer transportiert.
Zahlreiche Stände und Bühnen waren zwischen Reuterkaserne und Landtagswiese aufgebaut. Neben japanischen Tanz-Performances, Trommlern, Musik und traditionellen Kampfkünsten gab es auch Klassikern wie Kalligraphie und Kimonos. D:LIVE hat für eine Erweiterterung des gastronomischen Angebots an japanischen Speisen unter anderem mit Foodtrucks gesorgt. Das Thema Sauberkeit spielt eine große Rolle in Japan, denn was sauber ist, gilt als schön. Diese Lebensphilosophie wurde versucht auf den Japan-Tag zu übertragen. #CleanJapagTag lautete der Hashtag, mit dem die Besucher*innen für das Thema Müllvermeidung und -entsorgung sensibilisiert werden sollten. Es gab Hinweis-Sticker an den Essensständen, Bannern und Helfer*innen verteilen kostenlose Müllbeutel an die Gäste verteilt. Ein Konzept, dass Schule machen sollte – leider hatten viele das Prinzip noch nicht verinnerlicht.
Viel Applaus erhielt die Taiko-AG der Japanischen Internationalen Schule für ihre Vorstellung des traditionellen Trommelns und die Sänger des Männer- und Sakura-Chors des Japanischen Clubs. Viele junge Menschen waren wegen der japanischen Pop-Kultur nach Düsseldorf gekommen. Für sie gab es eine eigene Bühne am Johannes-Rau-Platz, Cosplay- und Manga-Wettbewerbe an der Reuterkaserne und zahlreiche Verkaufsstände Stände. Die vielfach aufwendig gekleideten Cosplayer waren beliebte Fotomotive.
Einen Einblick in die japanischen Kampfkünste erhielten die Besucher*innen auf der Sportbühne, der Wiese vor dem Landtag und im Samurai-Heerlager.
Ein Höhepunkt für viele war der Auftritt der J-Pop Künstlerin NAKAMURA Kaho, die damit einen grandiosen Programm-Abschluss auf der Hauptbühne am Burgplatz bot.
Das absolute Highlight und Anziehungspunkt für viele der Gäste war das japanische Feuerwerk, das ab 23 Uhr den Himmel über Düsseldorf erhellte. 25 Minuten lang präsentierte Feuerwerksmeister Hideki Kubota Bilder unter dem Motto „Die japanischen Jahreszeiten am Düsseldorfer Nachthimmel“.
Die Feuerwehr zog am Sonntagmorgen eine zufriedene Bilanz des Japan-Tags. Die erwartete große Anzahl an Besucher*innen hatten bereits im Vorfeld zu einer umfangreichen Planung mit zahlreichen Einsatzkräften geführt. Rund 120 Mitarbeitende von Arbeiter-Samariter-Bund, Deutschem Roten Kreuz, Deutschen Lebensrettungsgesellschaft, Falck, Johanniter-Unfallhilfe, Malteser Hilfsdienst waren in den verschiedenen Bereichen im Rettungsdienst, der Wasserrettung und des Sanitätsdienstes im Einsatz. 256 Menschen wurden in den sieben Erste-Hilfe-Bereichen rund um das Rheinufer und der Altstadt betreut und behandelt. Davon mussten 43 zur weiteren medizinischen Behandlung in Krankenhäuser gebracht werden.
Wirtschaftstag Japan
Nach dem Japan-Tag findet am Montag (22.5.) traditionell der Wirtschaftstag Japan für Fachbesucher statt. Im Hotel KÖ59 präsentieren dann Branchenvertreter*innen aus Japan und Deutschland Perspektiven und Anwendungen zum Thema „Nachhaltigkeit in Handel, Dienstleistung und Industrie: Treiber für die Wirtschaft”.
Weitere Eindrücke vom Japan-Tag 2023
Fotos. Karina Hermsen