Düsseldorf Warenhäuser: Angeblich will René Benko das Carsch-Haus zum Luxustempel machen
Die Zeit als Ramsch-Laden geht für das Düsseldorfer Carsch-Haus offenbar zu Ende. Das manager magazin berichtet in seiner Novemberausgabe über eine Rückkehr des Traditionshauses an der Heinrich-Heine-Allee als Luxustempel. Dies plane der künftige Mehrheitseigentümer von Kaufhof Galeria, der Karstadt-Besitzer René Benko, heißt es dort. Er wolle das schlecht laufende Discountformat „Saks Off 5th“ schließen und Carsch-Haus zum vierten Luxuswarenkaufhaus der KaDeWe-Group machen.
Derzeit ein Discount: das Düsseldorfer Carsch-Haus.
Shopping Düsseldorf darf damit auf einen Griff nach den – für viele allerdings absolut unerschwinglichen – Luxusternen träumen. René Benko wolle das Carsch-Haus in eine Reihe stellen mit dem Berliner KaDeWe, dem Hamburger Alsterhaus und dem Münchener Oberpollinger. Im Rahmen der Übernahme von Kaufhof durch Karstadt verleibt sich Benkos Firma Signa die Kaufhausimmobilien ein.
"Keine Filialschließung in größerem Umfang"
Wie fix die Zukunft des Düsseldorfer Carsch-Hauses bereits ist, bleibt auch im manager magazin unklar. Denn noch gibt es keine offiziell verlautbarte Strategie für das Zusammengehen von Kaufhof und Karstadt in der „Deutsche Warenhaus AG“. Das manager magazin will erfahren haben, dass es keine Filialschließungen „in größerem Umfang“ gebe werde.
Zentrale kommt offenbar nach Essen
Schlecht sehe es, dem Bericht zufolge, allerdings für die bislang in Köln beheimatete Kaufhof-Zentrale aus. Dort arbeiten derzeit mehr als 1800 Menschen. Der fusionierte Warenhauskonzern soll offenbar vom Karstadt-Sitz in Essen aus geführt werden. Dort seien aktuell 800 Frauen und Männer tätig; nach der Fusion würden dort rund 1200 Mitarbeiter benötigt. Chef der Deutsche Warenhaus AG soll der bisherige Karstadt-Boss Stephan Fanderl werden.
Derzeit prüft das Bundeskartellamt die Fusion der Warenhäuser Kaufhof und Karstadt. Wie lange das dauern wird, ist ungewiss.