Düsseldorf gedenkt der 2.633 jüdischen Opfer des Holocaust
Anlässlich des israelischen Gedenktages “Yom HaShoah” wurde am Dienstag (18.4.) auf dem Marktplatz vor dem Rathaus der 2.633 Düsseldorfer Opfer des Holocaust gedacht. Alle Namen wurden feierlich verlesen. Es waren in diesem Jahr 49 Namen mehr als im vergangenen Jahr. Das liegt daran, dass die Mahn- und Gedenkstätte Düsseldorf ihre Forschungen stetig fortsetzt und so immer weitere Schicksale bekannt werden.
Die Mahn- und Gedenkstätte hatte gemeinsam mit der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf unter dem Leitsatz “Jeder Mensch hat einen Namen” zu dem Gedenken eingeladen. In Israel ist “Yom HaShoah” ein nationaler Gedenktag, an dem öffentlich der sechs Millionen ermordeter Juden der Shoah gedacht wird.
In der Vergangenheit fand das Gedenken auf dem Heinrich Heine Platz und dem dortige Pavillon statt. Die Veranstaltung fand in diesem Jahr zum zweiten Mal auf dem Marktplatz statt, da der zentrale Standort die Bedeutung des namentlichen Gedenkens unterstreichen soll.
Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller begrüßte die Gäste am Dienstagnachmittag zur Lesung. Schüler*innen, Politiker*innen sowie Bürger*innen lasen die einzelnen Namen der Düsseldorfer Opfer der Shoah vor. Unter den Lesenden waren unter anderem Schüler*innen des Friedrich-Rückert- und des Comenius-Gymnasiums, die Antisemitismusbeauftragte des Landes NRW, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, der Generalkonsul der Republik Polen in Köln, Jakub Wawrzyniak, die Bürgermeisterinnen Clara Gerlach und Klaudia Zepuntke, Bürgermeister Josef Hinkel, die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Düsseldorf, Elisabeth Wilfart, Stadtdechant Frank Heidkamp sowie Superintendent Heinrich Fucks.