Düsseldorf: Solidaritätskundgebung für Galeria Karstadt Kaufhof an der Schadowstraße
Seitdem die Beschäftigten der Galeria Karstadt Kaufhof Filiale an der Schadowstraße wissen, dass ihr Haus auf der Schließungsliste des Unternehmens steht, versuchen sie dagegen zu kämpfen. Am Samstag (1.4.) wurden sie dabei von Vertreter*innen der SPD und der Gewerkschaft unterstützt. Vor dem Haupteingang gab es eine Solidaritätskundgebung und es wurden Unterschriften gesammelt, mit denen der Erhalt des Standorts gefordert wird.
„Es ist zynisch“, kritisierte der Vorsitzende der SPD Düsseldorf Oliver Schreiber, „dass 5.000 Beschäftigte der Galeria Karstadt Kaufhof GmbH den Preis für jahrelanges Missmanagement der Kaufhauskette zahlen müssen. Die betroffenen Verkäufer*innen stehen vor einer unsicheren Zukunft, während die betroffenen Städte und Gemeinden gegen jahrelangen Leerstand in ihren Fußgängerzonen kämpfen.“
Die Schließung der vielen Filialen wird von den Eigentümern damit erklärt, dass Konzept Warenhaus überholt sei. Allerdings erfolgte erst vor wenigen Tagen der erste Spatenstich für den Umbau des Carsch-Hauses. Bereits vor drei Jahren ging es bei Galeria Kaufhof um Filialschließungen. Damals musste das Nachbargebäude von Karstadt seine Türen schließen und es entsteht immer mehr der Eindruck, dass es den Eigentümern mehr um den Verkaufswert der Grundstücke geht, als um die Kaufhäuser selbst.
Die Mitglieder der SPD, die sich am Samstag mit den Beschäftigten solidarisch zeigten, befürchten, dass die Schließung Auswirkungen auf die ganze Schadowstraße haben wird. Die Straße, die gerade erst nach den langen Baumaßnahmen wieder hergerichtet wurde, wird auch von den Kund*innen von Karstadt belebt. Bisher ist noch offen, was aus der Aldi-Filiale im Untergeschoss von Karstadt wird. Eine der wenigen Möglichkeiten der Nahversorgung für die Anwohner*innen.
Als es vor drei Jahren um die Schließung der Kaufhof-Filiale ging, hatte sich der damalige Oberbürgermeister Thomas Geisel eingeschaltet und den Erhalt der Arbeitsplätze zur Chefsache erklärt. Diese Unterstützung vermissen die Beschäftigen, denn Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller war noch nicht bei ihnen.
Zanda Martens, MdB, ist sich sicher, dass das Kaufhaus mitten in der Innenstadt Zukunft hat und weiterhin eine Zukunft haben muss. Sie und die anderen Teilnehmer*innen der Solidaritätskundgebung forderten Oberbürgermeister Keller auf, sich für den Erhalt des Geschäfts an der Schadowstraße einzusetzen. 120 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel. Martens argumentiert, dass das Kaufhaus in letzter Zeit sehr gut laufe und ein Angebot für Menschen darstelle, die nicht so viel Geld haben, um auf die Kö auszuweichen.
SPD-Ratsfrau Marina Spillner betont, dass Karstadt seit Jahrzehnten der wichtigste Anker an der Schadowstraße sei und eine Anlaufstelle für Kund*innen, die nicht online einkaufen wollen oder können.
Alle Fotos: Karina Hermsen