Düsseldorf Krimi begeistert – Der Mörder ist immer der Schrebergärtner?
Das Café à GoGo an der Schwerinstraße ist am Dienstagabend (28.3.) rappelvoll. Das liegt nicht nur an der gemütlichen Location, sondern an diesem Abend an zwei besonderen Gästen. Christina Seitz und Katy Albrecht haben einen Ehrenplatz im GoGo, mit Mikrophon und zwischen ihnen steht ein kleiner Tisch mit Büchern. Als alle mit Getränken versorgt sind, beginnen die beiden aus ihrem Erstlingswerk „Die Kirschen in des Mörders Garten“ vorzulesen.
Der Mörder ist immer der Schrebergärtner
Wirtin Bea Kallen ist ebenso begeistert vom Buch, wie die vielen anderen Gäste. Es ist bestimmt auch kein Zufall, dass das Lokal an der Schwerinstraße für die Lesung ausgewählt wurde. Marie Busch, die Hauptfigur des Krimis lebt und arbeitet als Schlossermeisterin in Pempelfort. Die Handlung spielt – einmal über die Oberkasseler Brücke und dann rechts runter – im Kleingartenverein „Am Pappelwäldchen“. Dort hat Marie zwar keinen eigenen Garten, aber ihre Tante Luise. Passend zur Jahreszeit beginnt die Geschichte in einem März nach Corona, als die Leiche einer jungen Frau gefunden wird. Obwohl sich Marie und Luise ziemlich sicher sind, dass es sich dabei um die Enkelin eines Gartenbesitzers handelt, ermittelt neben der Kriminalpolizei gleich auch noch das Landeskriminalamt. Denn offenbar gibt es unter den Kleingärtnern mehr kriminelle Energie, als die beiden Frauen sich vorstellen konnten. Merkwürdige Unfälle häufen sich, die Kasse der Vereins wird gestohlen und sogar Marie gerät unter Mordverdacht.
Es dauert im Buch bis Juni, bis sich aufklärt, wer die Frau umgebracht hat. Doch das erfahren die Gäste der Lesung natürlich noch nicht – die Spannung soll ihnen beim Lesen des Buchs erhalten bleiben.
Autorinnen-Duo
Als Autorin des Buchs ist Inka Stein aufgeführt, ein Pseudonym, hinter dem sich Christina Seitz und Katy Albrecht verbergen. Die beiden hatten gemeinsam die Idee zum Buch und waren sich schnell einig, dass die Handlung in einem Kleingartenverein spielen sollte. Zwar sind beide Autorinnen keine Schrebergärtnerinnen, aber sie faszinierte die Vielfalt der Menschen, die sich in solchen Verein treffen. Mit einer großen Portion Lokalkolorit entstand der 300-Seiten starke Krimi, der von Beginn an fesselt.
Offenbar haben die beiden mit ihrem Buch auch die Kleingärtner überzeugt, denn sie wurden mit dem Deutschen Gartenbuchpreis 2023 in der Kategorie „Bestes E-Book“ ausgezeichnet. Doch auch wer keinen grünen Daumen hat, wird gefallen an dem Schrebergartenkrimi finden – wie die Gäste bei der Lesung im GoGo.
Das Buch
Inka Stein: Die Kirschen in des Mörders Garten, Emons Verlag, 304 Seiten, 14 Euro, ISBN 978-3-7408-1682-7, Erscheinungsdatum: 23. März 2023 – erhältlich im Buchhandel.
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