Düsseldorf: Warnung über Cell Broadcast wird zum Standard
Der laute Piepton auf unseren Handy wird künftig an den Warntagen zum Standard gehören. Denn nach der Testphase geht das sogenannte „Cell Broadcast“ jetzt in den Regelbetrieb. Nach den Erfahrungen mit den Überschwemmungskatastrophe im Sommer 2021 wurde es in Deutschland getestet und nun in den Regelbetrieb überführt. Mit dem Warnkanal Cell Broadcast können die Behörden Warnmeldungen an alle in einem bestimmten Abschnitt des Mobilfunknetzes befindlichen Mobilfunkgeräte versenden. Eine zusätzlich Installation einer APP, wie bei NINA, ist nicht erforderlich.
Cell Broadcast ergänzt damit die Palette des modulare Warnsystems (MoWaS), zu dem neben der WarnApp NINA auch die Sirenen in der Stadt gehören. “Die Information der Menschen über Cell Broadcast werden wir immer dann ergänzend nutzen, wenn eine unmittelbare Lebensgefahr für viele Menschen besteht”, sagt Feuerwehrchef David von der Lieth. “Mit Cell Broadcast haben wir ein zusätzliches System, um viele Menschen gleichzeitig zu erreichen und so schnell über eine Gefahr zu informieren.”
Unter der Warnstufe 1 werden beispielsweise Ereignisse wie Chemieunfälle mit Freisetzung toxischer Stoffe, Flutwellen/Überschwemmungen oder Nuklearunfälle zusammengefasst. Neben der direkten Gefahr für Leib und Leben der Bevölkerung kommen auch Ereignisse hinzu, die dazu führen, dass es zu Beschädigungen der Infrastruktur und von Sachwerten kommt, die dann zu solch einer Gefahr führen können. Ebenfalls ist bei einer Warnung der Warnstufe 1 davon auszugehen, dass ein normaler Lebensablauf (vermutlich) aufgrund der Situation unmöglich ist. Zurzeit können bereits etwa die Hälfte aller Mobilfunkgeräte in Deutschland eine Warnung über Cell Broadcast empfangen. Das BBK informiert auf seiner Internetseite über Cell Broadcast.
Am 9. März 2023 findet der nächste landesweite Warntag statt. Bei dieser Gelegenheit wird auch das Cell Broadcast zum Einsatz kommen und weiter optimiert.