Altweiber in Düsseldorf: Das Rathaus ist gestürmt, der Straßenkarneval tobt
Viele düsseldorfer Jecke haben Nachholbedarf, das war am Donnerstag (16.2.) auf den Plätzen deutlich zu spüren. Das Wetter spielte mit und Tausende zog es in die Innenstadt zum Feiern. Vor dem Rathaus versammelten sich nicht nur „Weiber“, auch so mancher „Kerl“ wollte mitfeiern. Um 11:11 Uhr öffnete sich die Tür und angeführt von den Närrischen Marktfrauen eroberten die Frauen das Rathaus.
Keine Chance für Oberbürgermeister Stephan Keller, der ohne großen Widerstand den Stadtschlüssel an Venetia Uåsa übergab. Zahlreiche Krawatten fanden ihr Ende und im Rathaus feierten neben den Karnevalisten auch die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung mit. Besonders zu erwähnen hier das Team der „Stadtdirektorin“ Cruella – darauf ein dreifaches Helau für eine wirklich tolle Verkleidung.
Nicht weniger jeck ging es auf dem Marktplatz zu, wo bunt Kostümierte tanzten, schunkelten und sangen, denn auf der Bühne wurde ein Düsseldorfer Programm geboten. Die Swinging Funfares, die KG Regenbogen, die Rhythmussportgruppe, Kokolores, Alt Schuss, die Rhingschiffer, die Jolly Family, Michael Hermes Band, De Fetzer, die Werstener Music Company und Heinz Hülshoff sorgten bis in den Nachmittag für Unterhaltung.
Der Burgplatz füllte sich ab 11 Uhr ebenfalls zusehens. Hier treffen sich traditionell die Schüler*innen, die zum Teil bereits ein „Vorglühen“ hinter sich hatten. So mussten bis 15 Uhr vier Jugendliche unter 18 Jahren wegen übermäßigen Alkoholkonsums behandelt werden. Insgesamt wurden 21 Menschen in den Unfallhilfestellen versorgt, von denen elf in Kliniken gebracht wurden. In Bezug auf das Glasverbot zogen Feuerwehr und Ordnungsamt am Nachmittag ein erstes Fazit. Bis 15 Uhr kam es zu keinen Schnittverletzungen, allerdings wurden innerhalb der Verbotszone 74 Verstöße gegen das Glasverbot festgestellt.
Der Ordnungs- und Servicedienst des Ordnungsamtes war mit 276 Kräften im Einsatz. Für die Karnevalstage wird der OSD mit Kräften eines Security-Unternehmens verstärkt. Acht Personen konnten offenbar nicht an sich halten und pinkelten trotz des großen Angebots an öffentlichen Toiletten in der Öffentlichkeit. Eine teure Erleichterung, denn sie erwartet ein Bußgeld in Höhe von 150 Euro plus Verwaltungsgebühren.
Fotos: Karina Hermsen.
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