Düsseldorfer Rheinbahn fährt erfolgreich
Die Rheinbahn Vorstände Michael Clausecker und Klaus Klar haben am Montag (2.5.) die Bilanz für das vergangene Geschäftsjahr vorgelegt. Die Umsatzerlöse stiegen von 219 Million in 2014 auf 226,5 Millionen in 2015. Mit 217,8 Millionen Fahrgästen ging die Zahl der Kunden leicht zurück (220 Millionen in 2014). Neben den Zahlen präsentierten sie eine positive Entwicklung der Rheinbahn und des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Düsseldorf.
Michael Clausecker und Klaus Klarbilden den Vorstand der Rheinbahn
Zeitenwende für die Rheinbahn
Die Eröffnung der Wehrhahnlinie bedeutete für die Rheinbahn eine Zeitenwende. Denn nicht nur die Fahrten durch die Tunnel beschleunigen die Bahnen. Auch die Entscheidung der Stadt, dem ÖPNV Priorität im Straßenverkehr zu ermöglichen, sorgt im gesamten Stadtgebiet für Verbesserungen. 37 Ampeln sind bereits für den Bahnverkehr optimiert. Das bedeutet, dass die Bahnen bei Ankunft an den Ampeln grüne Welle haben und die PKW warten müssen. Eine Verbesserung bedeutet dies aber auch für die Autofahrer, denn in Zeiten, in denen keine Bahn kommt, schaltet die Ampel nicht und die Autos haben freie Fahrt. Zusätzlich sorgen Schraffierungen dafür, dass die Bahnen sich nicht mehr hinter den Autos anstellen müssen, sondern der Fahrstreifen für sie reserviert ist.
Maßnahmen die der Schnelligkeit und Pünktlich des ÖPNV dienen und damit die Attraktivität für die Kunden steigern soll. Zwar sind die Zahl der Abonnenten leicht rückläufig, was Vorstand Clausecker aber mit der geänderten Tarifstruktur für Firmentickets erklärt. Außerdem scheinen viele Düsseldorfer schon das Fahrrad als günstige Alternative zur Bahn zu sehen.
OB Thomas Geisel hat sich im Sommer 2015 selber ein Bild von der grünen Welle für die Bahnen gemacht
Erfolg durch gute Mitarbeiter
Als wesentlicher Erfolgsfaktor beschreibt Arbeitsdirektor Klaus Klar die Mitarbeiter: „Ihr Können und Wollen hat zum Erfolg geführt“. So war es für ihn eine logischer Vorgang, die Befristungen bei den Arbeitsverträgen abzuschaffen und verlässliche Arbeitsbedingungen zu bieten. Gleiches gilt auch für die Ausbildungsplätze bei der Rheinbahn, deren Zahl auf 111 gestiegen ist.
Pläne für neuen Betriebshof
Für die Zukunft haben Klaus Klar und Michael Clausecker sich einiges vorgenommen. Auf dem Geschäftsbericht 2015 prangt der Titel „DAS NEUE WAGEN“. Mit einer Beratungsfirma wird aktuell eine Effizienzanalyse durchgeführt. Dem Projektteam gehören neben den Beratern aber auch Rheinbahnmitarbeiter an. Der externe Sachverstand und die eigenen Kenntnisse sollen bis September einen Plan erarbeiten, wie die Rheinbahn in die Zukunft geht.
Einen Arbeitsauftrag mit weitreichenden Folgen hat der Aufsichtsrat bereits am 2. Mai an den Vorstand formuliert. Für den Bau eines neuen Betriebshofes soll eine Fläche gesucht werden. Der alte Betriebshof Am Steinberg wird in der kleinen Instandhaltungshalle weiter die Oldtimerbahnen beherbergen und dafür den vollfunktionsfähigen Werkstadtteil erhalten. Die große Abstellhalle ist für den neuen Typ Bahnen nicht geeignet und wird an einen Investor verkauft.
Die Zahlen
Das Unternehmensergebnis liegt bei einem Minus von 54,6 Millionen Euro und damit 3,2 Millionen Euro besser als erwartet. Mit 83 Prozent Kostendeckungsgrad liegt die Rheinbahn im Branchenvergleich sehr gut. Die Kreditwürdigkeit wurde mit AA– erneut als hoch bestätigt. Bei 217,8 Millionen Fahrgästen wurden Einnahmen von 207,9 Millionen Euro erzielt, 4,2 Prozent mehr als im Vorjahr. 2879 Rheinbahner sind im vergangenen Jahr mit 429 Bussen und 310 Bahnen 42,2 Millionen Kilometer gefahren.