Düsseldorf: Lautstarke Demo gegen Kürzung der Real-Löhne und die Flucht aus dem Tarifvertrag
Gegen Lohnkürzungen und die Flucht der SB-Warenhauskette Real aus der Tarifbindung haben nach Angaben der Gewerkschaft ver.di am Mittwoch (30.9.) rund 4000 Menschen in Düsseldorf protestiert. Hier hat die Metro-Gruppe ihren Firmensitz, zu der Real gehört.
Die Arbeitgeber hatten in den Tarifverhandlungen am Dienstag (29.9.) angekündigt, Urlaubs- und Weihnachtsgeld künftig nur noch variabel zahlen zu wollen – je nach Unternehmenserfolg. Zudem soll es weniger Urlaubstage geben, die wöchentliche Arbeitszeit ohne Lohnausgleich erhöht werden, die Nachtzuschläge sollen verändert werden und die Spätöffnungszuschläge ganz wegfallen. Das Unternehmen plant zudem eine veränderte Entgeltstruktur bei Neueinstellungen.
"Ein Katalog der Verschlechterungen"
Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di spricht von einem „Katalog der Verschlechterungen“. „Die Arbeitnehmer sollen immer die Zeche für das Versagen des Managements zahlen. Was in den Tarifverhandlungen angeboten wurde, hat zu noch mehr Frust in der Belegschaft geführt", kritisierte Werner Klockhaus, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats von Real und Konzernbetriebsratsvorsitzender der Metro AG. Die Demonstranten forderten die Rückkehr von ver.di in den Handelstarifvertrag.
Foto: ver.di