Düsseldorf: “Miteinander, füreinander” – AWO Karneval 2023
Die Rheinterrassen in Düsseldorf waren am Sonntag (15.1.) der Treffpunkt für die Mitglieder der AWO und deren Freunde. Gemeinsam mit der Niederkasseler Tonnengarde wurde Karneval vom Feinsten gefeiert und vielen Gästen merkte man an, dass dies nach der langen Corona-Pause eine langersehnte Veranstaltung war. Bei Kaffee und Kuchen ließen sich die bunt verkleideten Jecken nicht lange bitten und schon zog die erste Polonaise durch den Saal.
Der Beginn der Veranstaltung war der Jugend vorbehalten. Das Kindertonnenbauerpaar aus Niederkassel, Maximilian und Carla, zogen ein und Sitzungspräsident Karl-Hans Danzeglocke stellte den närrischen Nachwuchs vor. Das war beim nächsten Programmpunkt kaum noch nötig, denn Jojo von Pänz en de Bütt ist trotz ihres zarten Alters von 17 Jahren schon ein karnevalistisches „Urgestein“ – was sicherlich auch am Nachnamen Oxenfort liegt. Sie begeisterte mit ihren Liedern und brachte den Saal ordentlich in Schwung.
Schwungvoll ging es auch weiter – allerdings auf der Bühne. Dort zeigten die Fidelen Sandhasen ihr Können und nutzten dabei gerne die Deckenhöhe des Radschlägersaals aus. Erst nach zwei Zugaben durften sie weiterziehen und überließen den Fetzern die Mikrofone. Auf Abschiedstournee sind die Herren – was keiner so recht glauben will. Denn kaum eine Düsseldorfer Band versteht es mit ihren Lieder den Saal zum Kochen zu bringen und sehr textsicher tanzten und schunkelten die Jecken mit.
„Mit intelligentem und schwarzem Humor weiß Dave Davis in seiner vielfach ausgezeichneten Paraderolle als sanitäre Fachkraft Motombo Umbokko zu begeistern“, heißt es über den Künstler, der anschließend bei der AWO-Sitzung auf dem Programm stand. Und das trifft es ziemlich genau. Denn es sind keine platten Späße, mit denen Davis unterhält.
Er spannte den Bogen von den Karnevalisten – die Brasilianer Deutschlands – zum täglichen Leben. Ziel sei Lebensfreude zu haben und zu verbreiten, denn wie sein Opa schon sagte. „bei der Geburt hast du schon alles, was du für ein erfülltes Leben brauchst, dein Herz“. Und dabei sei das Aussehen absolut nicht wichtig: „Mädels, ihr seid Leckerchen vom Herrn, nicht zu dick, einfach nur gut sichtbar“.
Im Programm ging es mit Tollitäten weiter, denn nach dem Tonnenbauerpaar, Esfandiar Madjahedpour und Sabine Becker, gab sich auch das Düsseldorfer Prinzenpaar, Prinz Dirk II. und seine Venetia Uåsa die Ehre. Das schräge Rentner-Duo Willi und Ernst strapazierten ordentlich die Lachmuskeln der Gäste im Saal, bevor mit Alt Schuss der musikalische Abschluss der fröhlichen Sitzung gesetzt wurde.