Düsseldorf: Heiligabend-Andacht im Hauptbahnhof mit Segen und “Jingle Bells”
Am Düsseldorfer Hauptbahnhof herrschte am Samstagmittag (24.12.) reges Treiben: Reisende, die ihren Zug noch bekommen wollen, Menschen die noch Einkäufe erledigen müssen und auch solche, die kein Zuhause haben und deshalb am Bahnhof sind. Eine Mischung aus allen versammelte sich um 12 Uhr in der großen Bahnhofshalle, auch angelockt von der weihnachtlichen Musik des Fanfarencorps-Düsseldorf-Oberbilk. Die Bahnhofsmission hatte zum traditionellen ökumenischen Weihnachtsgottesdienst eingeladen.
„Unterwegs sein“ lautete der Titel der Andacht, in denen Diakonie-Pfarrer Michael Schmidt und die katholische Pastoralreferentin Irmgard Poestges die Weihnachtsgeschichte erzählten. Denn auch Maria und Josef waren Reisende. Sie fanden keine Herberge. So geht es aktuell auch vielen Menschen, die wegen Krieg, Vertreibung oder persönlichem Schicksal keine Wohnung haben. Die Bahnhofshalle ist eigentlich kein Ort für Besinnlichkeit, aber die Menschen, die einen Augenblick stehenblieben und sich vielleicht nur kurz an der Musik erfreut haben, gingen doch mit einem Lächeln auf dem Gesicht weiter.
Alle werden in das „Vater unser“-Gebet mit eingeschlossen. Die halbe Stunde endet nachdenklich, während Irmgard Poestges und Michael Schmidt vom Podest heruntersteigen und sich unter ihre Zuschauer mischen, jedem die Hand geben und fröhliche Weihnachten wünschen. Mit einer Extra-Runde „Jingle Bells“ beendet das Fanfarencorps Oberbilk den Gottesdienst. Sie begleiten sie Andacht schon seit vielen Jahren musikalisch und freuen sich, dass er nach der zweijährigen corona-Pause endlich wieder stattfinden kann.