Düsseldorf: Martin Meyer wird mit der Leo-Statz-Plakette geehrt
Die Funkenartillerie Rot-Wiss von 1935 ehrt seit 1958 Menschen mit der Leo-Statz-Plakette, die sich für Düsseldorf und das Brauchtum engagieren und einsetzen. Am Sonntag (27.11.) erhielt des Baas der Derendorfer Jonges, der Organisator der U19 Champions Trophy und Ex-Karnevalsprinz Martin Meyer die Ehrung.
Im Rittersaal der Brauerei Uerige hatten sich zahlreiche Wegbegleiter von Martin Meyer und befreundete Karnevalisten der Funkenartillerie Rot-Wiss eingefunden. Einigen hing noch der Ball Frackzauber am Vorabend in den Knochen, doch bevor es zur Ehrung kam, sorgte Sänger Thorsten Sander dafür, dass die Müdigkeit bei allen verflog.
Die launige Laudatio für Meyer hielt Stefan Kleinehr. Er hatte 2015 selbst die Leo-Statz-Plakette erhalten, wie zuvor bereits Jacques Tilly, Hermann Schmitz, Hille Erwin, Engelbert Oxenfort und zahlreiche weitere Persönlichkeiten.
Kleinehr beschrieb humorig, dass es bisher keinen Wikipedia-Eintrag für Martin Meyer gebe – obwohl dort viel zu erwähnen wäre. Denn Martin sei seit 2012 im Vorstand der Derendorfer Jonges, dessen Baas er mittlerweile ist. Gemeinsam mit zwei Freunden organisiert er seit vielen Jahren erfolgreich die U19-Champions-Trophy, ein Fussballturnier mit internationalen Teams, die sich Ostern auf dem Platz des BV04 treffen. In verschiedenen Vereinen ist „Vereins-Meyer“ Mitglied und zeigt auch überall Engagement. Höhepunkt war sicherlich sein Jahr als Karnevalsprinz der Landeshauptstadt, an der Seite seiner Venetia Sabine Ilbertz, die die Laudatio noch um einige persönliche Worte ergänzte.
Gerührt nahm Martin Meyer die Ehrung entgegen und bedankte sich bei den vielen Menschen, die ihn unterstützen. Er betonte, die besondere Ehre, gerade mit der Leo-Statz-Plakette ausgezeichnet zu werden. Leo Statz war Vorsitzer des Karnevalsausschusses der Stadt Düsseldorf und seine Kritik an den Nationalsozialisten führte zu seiner Verfolgung und schließlich zu seiner Ermordung. Statz scheute sich nicht Missstände anzusprechen und dies sei auch in der heutigen Zeit wichtig, die Weltmeisterschaft in Qatar sei dafür ein Beispiel.