Fortuna Düsseldorf ist reif für die Pause: Heimniederlage gegen Kaiserslautern mit 1:2 (1:0)
Gut, dass jetzt WM-Pause ist – bis zum 27. Januar 2023. Fortuna Düsseldorf war auf dem Weg, zum Gemüse in der Zweite Liga zu werden. Klar, sie spielen gut. Nur wer seinen Vorteil wiederholt nicht halten kann, steht am Ende als Verlierer da. Wie am Freitagabend, als Düsseldorf im eigenen Stadion dem 1. FC Kaiserslautern mit 1:2 unterlag – durch einen Elfmeter in letzter Sekunde, verursacht ausgerechnet durch den Mann, der das Führungstor geschossen hatte: Michal Karbownik. Mehr Drama geht kaum.
Thioune wechselt in der Startelf mechanisch
Trainer Daniel Thioune veränderte seine Startelf auf zwei Positionen: Emmanuel Iyoha und Kristoffer Peterson rückten für Shinta Appelkamp und Felix Klaus in die Anfangsformation. Das wirkt mechanisch, ohne Überzeugung und Plan. Auch Thioune täte gut daran, sich in der Pause mal selbst zu hinterfragen. Er spielt mit seinen Leuten und baut kleine Stars auf.
Traumtor Karbownik
Die Fortuna startete dominant. Die erste Möglichkeit hatte Christoph Klarer, der nach einem Peterson-Freistoß per Kopf an FCK-Keeper Andreas Luthe scheiterte (7.). Nur wenige Sekunden später war es dann der andere F95-Innenverteidiger, der die Führung auf dem Kopf hatte: Nach einem Eckball verlängerte Rouwen Hennings auf den zweiten Pfosten, wo Tim Oberdorf nicht richtig hinter die Kugel kam und Luthe in die Arme anstatt ins verwaiste rechte Eck köpfte (8.). In der 14. Spielminute fiel der Treffer dann endlich: Michal Karbownik bekam die Kugel etwa 30 Meter vor dem Tor, zog nach innen, ließ einen Gegenspieler aussteigen und hämmerte den Ball von der Strafraumgrenze aus in den rechten Winkel – ein Traumtor (14.). Mindestens vier Chancen ließ Düsseldorf anschließend liegen. Das sollte sich böse rächen.
Kaiserslautern dreht auf und gleicht aus
Denn Kaiserslautern kam verändert aus der Kabine: Wenige Sekunden nach Wiederanpfiff war es Mike Wunderlich, der einen Schuss aus etwa 18 Metern an das linke Lattenkreuz setzte (46.). Wenig später war es wieder der Routinier, der von Aaron Opoku eingesetzt knapp am rechten Pfosten vorbeischoss (47.). Ein Standard überwand die Düsseldorfer Defensive: Kevin Kraus war nach einem Wunderlich-Eckball erfolgreich und köpfte ein (50.). Vier Minuten später gingen die Pfälzer sogar fast in Führung, aber Florian Kastenmeier parierte einen abgefälschten Schuss von Wunderlich ganz stark (54.).
Foul und Elfer durch Karbownik
Nach einer schwachen Viertelstunde kam Fortuna zurück. Aber traf nicht mehr. Alles deutete auf ein Remis hin – bis tief in der Nachspielzeit Karbownik im Strafraum Lex-Tyger Lobinger foulte (90.+5). Philipp Klement verwandelte den Foulelfmeter unten links (90.+7). Schiedsrichter Benjamin Cortus pfiff nicht mehr an. Verloren.
Die Fortuna wird am Freitag, 27. Januar 2023, ab 18.30 Uhr gegen den 1. FC Magdeburg im Einsatz sein.