Ausstellung im akki Düsseldorf: Worte, Echo, Mimik Gestik – bei „hää?“ dreht sich alles um Sprache
„hää?“ ist von der Tournee mit Stationen in Ingelheim und Ludwigsburg zurück in Düsseldorf. „Das letzte Mal haben wir ‘hää?’ vor sieben Jahren im akki gezeigt“, erläutert Kunst- und Kulturpädagoge Georg Frangenberg. „Jetzt ist die Mitmach-Ausstellung rund um die Sprache vom 6. November 2022 bis 15. Februar 2023 wieder in der Heimat zu sehen.“
Das bietet jedem und jeder die Möglichkeit an 27 ganz unterschiedlichen Objekten mit seiner eigenen Sprache zu spielen und zu experimentieren. Mit dabei sind unter anderem die Flüsterschüsseln, die es schaffen, leise gesprochene Worte über eine Entfernung von 20 Metern klar und deutlich verständlich zu transportieren. Man fühlt sich an Spionagethriller erinnert, in denen mit den Abhörschüsseln Gespräche in großer Distanz belauscht werden. Außerdem dabei ist auch die Rohrpost, in der geschriebene Sprache über 20 Meter lange Rohre versendet werden kann. Im Geheimsprachenlabor müssen verschiedene Sprachcodes geknackt werden, um den Code für die Applausdusche zu bekommen. „Bei der Entwicklung der Ausstellung haben wir versucht, eine funktionierende Form für den jeweiligen Inhalt zu finden. Ich denke, das ist uns gelungen“, meint Frankenberg.
Alle Inhalte befassen sich mit Sprache, dem trennenden und verbindenden Aspekten, den verbalen und non-verbalen Bezügen wie Mimik, Gestik oder emotionale Tonalität des gesprochenen Wortes. Dass das ein Erfolgsmodell ist, beweisen die 11.000 Besucher, die 2015 ins akki an der Siegburger Straße 25 gekommen sind. „Für die aktuelle Ausstellung haben wir auch schon 6.700 Kartenbestellungen erhalten“, verrät Frangenberg. Der Eintritt kostet pro Person fünf Euro. Dafür darf man 90 Minuten lang nach Herzenslust mit dem, was einem so selbstverständlich vorkommt, dass man nicht mehr darüber spricht, spielen und experimentieren. „Die Produktion so einer Ausstellung kostet 50.000 bis 70.000 Euro“, so Frangenberg. Das muss ja auch finanziert werden.
Und etwas über Naturgesetze und Physik lernt man nebenbei auch noch. So erfährt man am 100 Meter langen „Echo-Rohr“ wie lange der Schall braucht, um die Strecke zurückzulegen. “Wir hatten schon mal einen Physik-Leistungskurs aus Dormagen hier, der sich in erster Linie für die Umsetzung der Objekte interessiert hat. Wie das mit Schall funktioniert, das wussten sie aus dem Unterricht“, so Frangenberg.
KiTas und Schulen müssen sich für den Besuch der Ausstellung telefonisch unter (0211 5072772) anmelden. Alle anderen Besucher*innen oder Familien buchen im Vorfeld online über www.akki-ev.de einen Termin.