Düsseldorf: Spendenausgabe Düsselshare schließt für immer
Am Donnerstag (27.10.) hatten Bedürftige zum letzten Mal Gelegenheit sich in der Spendenausgabestelle im ehemaligen Kaufhof am Wehrhahn mit Artikeln zu versorgen. Die von Hispi für die Stadt Düsseldorf betriebene Ausgabestelle “Düsselshare” schließt nach rund acht Monaten. Als Alternative können sich Menschen nun an die Spendenausgabestellen der Wohlfahrtsverbände in Düsseldorf wenden.
Die Stadt Düsseldorf bezeichnet das Düsselshare als Erfolgsprojekt, welches nur gelingen konnte, weil sich der Verein Hispi mit vielen Ehrenamtler darum gekümmert hat, die zahlreichen Spenden entgegenzunehmen, zu sortieren und auszugeben.
Nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine wurde schnell deutlich, dass man den Geflüchteten kurzfristig helfen muss. Zunächst eröffnete die Ausgabestelle in der Querstraße, aber die Räume erwiesen sich schnell als zu klein. Die Stadt einigte sich mit dem Eigentümer des ehemaligen Kaufhofs am Wehrhahn und konnte dort in der zweiten Etagen das Düsselshare einrichten. Über Hispi wurden Ehrenamtler*innen gefunden, die den Umzug stemmten und die neue Ausgabe aufbauten. Rund 230 ehrenamtliche Helfer*innen wurden von circa 130 “Social Responibility Ehrenamtlichen” unterstützt. Das waren Mitarbeitende, deren Arbeitgeber sie für solche Aufgaben im Rahmen von Social Days freistellten.
Miriam Koch, Dezernentin für Kultur und Integration: “Seit der Eröffnung des Düsselshare haben die Helferinnen und Helfer in einem unermüdlichen Einsatz rund 41.200 ehrenamtliche Arbeitsstunden geleistet. Für ihr Engagement und ihre Unterstützung bin ich ebenso dankbar, wie für die zahlreichen Spenden der Düsseldorfer Bürgerinnen und Bürger und Unternehmen. Gemeinsam wurde hier in dieser Ausnahmesituation wirklich Großartiges geleistet.”
Das Düsselshare wurde von geflüchteten Menschen aus der Ukraine besucht, die dort ihre Bedarfe wie Kleidung, Lebensmittel, Hygienartikel, Babybedarf, Schulsachen für Kinder und Haushaltswaren decken konnten. Insgesamt wurden im Rahmen des Projekts rund 33.000 Menschen mit Hilfsgütern versorgt. Vom 7. März bis zum 1. Oktober 2022 wurden rund 13.000 Umzugskartons mit Hygieneartikeln, Lebensmitteln, Haushaltswaren und Spielsachen gespendet. Hinzu kommen 40 Fahrräder, 100 Kinderwagen und 50 Kinderhochstühle. Seit August war die Spendenausgabestelle für alle bedürftigen Düsseldorfer*innen gleichermaßen zugänglich.
Da die geflüchteten Menschen aus der Ukraine in Düsseldorf inzwischen Transferleistungen beziehen oder berufstätig sind, läuft das vorübergehende Angebot nun aus. Die im Düsselshare verbliebenen Sachspenden, darunter besonders Winterkleidung, werden an die Träger der Düsseldorfer Obdachlosenhilfe verteilt. Die Fläche wird an den Vermieter zurückgegeben.