Düsseldorf Eller: Künstlermarkt bei prachtvollem Oktoberwetter
Holger Stoldt war zufrieden. Er war Debütant beim 13. Künstlermarkt am Sonntag (9.10.) auf dem Gertrudisplatz in Eller. Schon nach zwei Stunden hatte Stoldt, der seine besonderen Düsseldorfer Ansichten anbot, ein Lächeln im Gesicht. „Ich habe die Standmiete schon wieder drin“, so Stoldt. „Ich habe mich auch für den Künstlermarkt in Eller entschieden, weil es in der Coronazeit keine Ausstellungen gab oder andere Möglichkeiten, die Arbeiten zu präsentieren.“
Neben Stoldt gab es noch weitere Neulinge auf dem Gertrudisplatz. „Wir stellen fest, dass es einen Wandel bei den Händlern gibt“, berichtete Ralf Hansen vom Künstlermarkt-Organisationsteam. „In der Corona-Pause haben viele ältere Marktbeschicker aufgehört und fangen jetzt auch nicht wieder an. Wir haben 50 Prozent neue Händler.“ Hansen, der auch zweiter Vorsitzender der Werbegemeinschaft Eller „IndividuEller“ ist, freut sich: „Ich bin jetzt schon vom neuen Angebot begeistert und es wird sich weiter wandeln“, so Hansen.
An insgesamt 65 Stände gibt es vielfältig künstlerisch gestaltete Angeboten aus Ton, Keramik, Holz, Metall, Stoffen. Daraus wurden Skulpturen, Bilder, Schmuck, Plastiken und vieles weitere gefertigt, was die Besucher*innen bei herrlichsten Herbstwetter nach Eller lockte. Dabei hatten Händler*innen und Besucher*innen durchaus auch weitere Anreisen in Kauf genommen. Beispielsweise Maßschneiderin Stephanie Butschat aus Dortmund, die unter anderem Wickelstirnbänder und Kindersachen im Angebot hatte, alles aus Wolle, Loden und Baumwolle. „Ich verarbeite grundsätzlich keine synthetischen Fasern und so ein Wickelstirnband passt auf jeden Kopf“, betont die Schneiderin. „Ich habe immer mal wieder verrückte aber gleichzeitig praktische Ideen.“ Nach dem Ostermarkt im Frühjahr war sie zum zweiten Male auf dem Gertrudisplatz vertreten. Die Dortmunderin hatte der Charme und der Stil des Markts überzeugt, der von der Werbegemeinschaft Eller „IndividuEller“ organisiert wird.
Dauergast ist Elke Knauer-Wagner mit ihren Kunsthandwerk-Gegenständen aus Glas, die sie in ihrem Studio „Perlenkette“ fertigt. Zum 13. Mal stellte die Stadtführerin die Arbeiten vor. „Seit 15 Jahren stelle ich Glasperlen her“, verrät Knauer-Wagner. „Wen es einmal mit den Glasperlen gepackt hat, den lässt es nicht wieder los.“ Für sie ist ihre Teilnahme am Künstlermarkt auch ein Ausdruck der Heimatverbundenheit. „Ich komme aus Eller, kenne viele in Eller und bin Mitglied im Arbeitskreis Kultur“, so die Glasperlen-Künstlerin. „Für mich ist das ein Pflichttermin, den ich aber sehr gerne wahrnehme.“
Das Interesse der Händler*innen an Ständen war groß. „Wir mussten sogar erweitern. Der Markt wird von den Händlern enorm gut angenommen“, so Hansen. „Ich habe jetzt schon Buchungen für das kommende Jahr.“ Mögliche Erweiterungsflächen hat das Team bereits im Blick.