Düsseldorf: Wildes Parken der E-Scooter auf der Kö soll ein Ende haben
Dass Tretroller nur noch auf eigens dafür eingerichteten Flächen abgestellt werden dürfen, würden sich viele Düsseldorfer*innen wünschen, denn die wild geparkten Leihfahrzeuge sind ein ständiges Ärgernis. Zumindest auf der Kö gelten ab sofort neue Regeln. Die Elektro-Tretroller können dort nur noch auf sechs eigens dafür eingerichteten Flächen abgestellt werden. Die Bereich sind angrenzenden virtuellen Parkverbotszonen umgeben, so dass ein Abstellen außerhalb der Zonen digital unterbunden wird. Der Bezahlvorgang läuft solange weiter, bis das betreffende Leihfahrzeug in einer der eingerichteten Zonen parkt.
Das so genannte Free-Floating, also das Abstellen der Fahrzeuge nahezu überall im öffentlichen Raum, ist an der Kö damit aufgehoben. Die Abstellflächen wurden zusätzlich mit Tafeln ausgestattet, die in deutscher und englischer Sprache über die veränderten Parkbestimmungen für die E-Scooter informieren.
“Im Mobilitätssektor müssen die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer ernst genommen und in gute Lösungen überführt werden. Wir sind in der Landeshauptstadt auf einem guten Weg. Mit den Sharingstationen auf der Kö haben wir einen wichtigen Meilenstein hin zu einer umweltfreundlichen Mobilität erreicht. Auch werden wir mit einer Aufklärungskampagne die E-Scooter-Fahrenden nun verstärkt informieren und auf die korrekten Verhaltensweisen am Lenker hinweisen”, betonte Mobilitätsdezernent Jochen Kral. “Ich freue mich auf den Moment, wenn das Stationsnetzwerk in der Innenstadt vollständig umgesetzt ist.”
Mittlerweile gibt es im rund 2,8 Quadratmeter großen Kernstadtgebiet der Landeshauptstadt bereits 36 fest definierte Sharingstationen. 100 Abstellflächen sollen es werden und damit das wilde Abstellen unterbinden. In dieser Zone A gilt eine Obergrenze von maximal 1.800 E-Scootern, bedeutet für jeden der sechs Anbieter nur noch 300 E-Scooter gleichzeitig. Zur Kontrolle der Obergrenzen und zur Beurteilung der neuen Strategie hat die Stadt gemeinsam mit ihrer Mobilitätsgesellschaft ein Dashboard entwickelt, das die Live-Daten der Mikromobile zu Kontroll- und Statistikzwecken sammelt und auswertet.
Eine neue Webseite www.sharingstation.de bietet die Möglichkeit, sich über das neue Parksystem zu informieren. Neben einer Übersichtskarte mit den bereits gebauten und in Planung befindlichen Sharingstationen, gibt es dort Informationen über die geltenden, gesetzlichen Bestimmungen zur Nutzung von E-Scootern. Denn häufig sind diese nicht oder nur unzureichend bekannt. Mit dem so genannten Scooter-Melder unter www.scooter-melder.de kann man irregulär abgestellte Fahrzeuge direkt an die Anbieter melden, um die zeitnahe Beseitigung anzustoßen.
Im gesamten Stadtgebiet gibt es rund 8.400 E-Scooter, rund 2.700 Leihräder und E-Bikes und rund 1.100 E-Roller. Gemeinsam mit den Mobilitätsanbietern versucht die Stadt eine Strategie zu erarbeiten, das Abstellen der Fahrzeuge nahezu überall im öffentlichen Raum in der Innenstadt zu verhindern. Im Abstand von jeweils rund 150 Metern soll ein Netzwerk von rund 100 Abstellflächen aufgebaut werden. Was in der Innenstadt aktiv angegangen wird, ist leider in den übrigens Düsseldorfer Stadtbezirken noch in weiter Ferne. Denn die Reduzierung der E-Scooter in der Innenstadt hat dazu geführt, dass die Anbieter ihre Flotte verstärkt in den Stadtteilen platzieren. Dort ist das wilde Parken immer noch an der Tagesordnung und sorgt für viel Unmut bei den Bürger*innen.
Weitere Informationen gibt es unter www.duesseldorf.de/verkehrsmanagement und unter www.sharingstation.de.